Tipps für die Zahngesundheit

Die 5 größten Irrtümer beim Zahnarzt

Sind deine Bedenken bei bestimmten Zahnbehandlungen gerechtfertigt? Hier die neuesten Erkenntnisse.

Nahaufnahme eines weiblichen Mundes bei einer zahnärztlichen Untersuchung.
Symbolbild Foto: Bojan89/iStock
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Um Wurzelbehandlung, Implantate und Co. - und was zahlt eigentlich die Kasse? Um die nötigen Zahnbehandlungen kursieren viele Meinungen und Irrtümer. Wir räumen mit den häufigsten auf.

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1. Wurzelbehandlung? Lieber den Zahn ziehen!

In einer Umfrage gaben zwei Drittel der Befragten an, dass sie nichts stärker fürchten als eine Wurzelbehandlung. Sogar das Ziehen eines Zahns und Bohren werden als weniger schlimm empfunden. Dabei ist eine Wurzelbehandlung oft eine letzte Option, den Zahn zu retten. Laut Studien sind rund 90 Prozent der Zähne nach einer Wurzelbehandlung noch rund zehn Jahre lang ein wichtiger Halt im Mund.

2. Eine Zahnbehandlung tut doch immer weh!

Die örtliche Betäubung ist ein wahrer Segen: Schmerzen bei der Behandlung muss heute aufgrund individuell dosierbarer Betäubungen niemand mehr haben. Wenn es trotzdem mal „ziept“, kann der Zahnarzt rasch nachjustieren. Bei kleinen Eingriffen oder der professionellen Zahnreinigung verzichten sogar immer mehr Menschen auf eine Spritze:

Sie wollen nicht, dass anschließend oft stundenlang das Kauen oder Sprechen schwerfällt. Sie lauschen danach lieber der Lieblingsmusik oder einem Hörspiel. Das lenkt laut Studien effektiv von den Schmerzen ab.

3. Implantate sind doch viel besser als Brücken!

Bei einem Implantat ist das Abschleifen gesunder Zähne überflüssig, da Implantate direkt im Kiefer und nicht an den Zähnen befestigt werden. Doch eine Brücke ist meist die erste Wahl, auch wenn die Nachbarzähne bereits von Karies angegriffen sind. Denn diese Zähne werden dann mitversorgt.

Und wenn mehrere fehlende Zähne große Lücken verursachen, lässt sich mit Implantaten wenig ausrichten. Dann sind Brücken oder Teilprothesen aus Kunststoff eine gute Alternative. Sie sind herausnehmbar und werden z. B. mit speziellen Klammern an den gesunden Zähnen befestigt.

4. Jetzt bloß raus mit allen Amalgam-Füllungen!

Neue Forschungen legen nahe, dass Amalgam-Füllungen nicht ausgetauscht werden müssen, wenn sie nicht porös sind. Denn dann ist das Risiko der gesundheitlichen Belastung durch das enthaltene Quecksilber sehr gering. Stellt der Arzt bei der halbjährlichen Kontroll-Untersuchung aber Risse oder Sprünge in der Füllung fest, dann sollte das Amalgam z. B. gegen Keramik ausgetauscht werden.

5. Die Krankenkasse zahlt doch ohnehin deutlich zu wenig!

Ein Antrag bei der Krankenkasse kann sich durchaus lohnen. Denn diese übernimmt oft Kosten auch für Behandlungen mit ästhetischem Mehrwert, wenn sie zusätzlich medizinisch notwendig sind (z. B. Zahnsteinentfernung). Tipp: Lasse dich in deiner Zahnarztpraxis nicht zu kostenpflichtigen Behandlungen drängen, die keinen medizinischen Nutzen haben. Denn hier zahlt die Krankenkasse tatsächlich in der Regel nicht. Überlege dir, was für dich wirklich sinnvoll ist.

Im Video: Zahnpasta mit Wasser ausspülen? Deshalb solltest du das niemals tun!

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Artikelbild und Social Media: Bojan89/iStock