Die schönsten Bob-Frisuren für Frauen ab 60 mit Brille

Unser Körper verändert sich im Laufe des Lebens, so auch die Haarstruktur. Der Grund: Der Keratinspiegel im Haar sinkt, je älter wir werden. Dadurch ist es weniger elastisch und empfindlicher für äußere Einflüsse wie Sonne, trockene Luft oder Hitze. Außerdem erreichen weniger Nährstoffe und Sauerstoff die Haarwurzel, wodurch sich das Wachstum verlangsamt. Die Folge ist dünner werdendes Haar, denn die Haare ab 60 wachsen weniger robust und widerstandsfähig nach.

Für Frauen ab 60 eignen sich Bob-Frisuren daher besonders gut, da sie optisch für mehr Fülle sorgen – und obendrein wunderbar zu sämtlichen Brillenmodellen passen. Wir zeigen die modernsten Bob-Frisuren ab 60 und erklären, wie du die Haarschnitte stylen kannst.

Eine Kurzhaarfrisur erfordert häufig Mut, wenn man das Haar eigentlich gewohnt lang trägt. Falls du dennoch mit einem kürzeren Bob liebäugelst, dir der angesagte "Short Bob" oder "Micro Bob" aber eine Spur zu extrem erscheint, könnte der "Bixie" die richtige Frisur für dich sein. Die Mischung aus zeitlosem Bob und klassischem Pixie zeichnet sich durch seine Stufen in der Nackenpartie aus, während das Deckhaar länger bleibt. Dadurch entsteht Schwung – was vor allem feinem Haar zu Gute kommt.

Ob rundes, ovales, eckiges oder längliches Gesicht, die angesagte Trendfrisur steht allen Gesichtsformen, da sie sich individuell anpassen lässt. Was das Brillenmodell angeht, hast du ebenfalls freie Wahl. Denn beim "Bixie" steht das Gesicht im Fokus, weshalb auch Statment-Brillen, also sehr große Modelle, zu dem Haarschnitt passen. Wählst du den "Bixie" mit Pony, achte darauf, dass Brille und Pony das Gesicht nicht überladen. Wähle dann am besten ein kleines Brillenmodell.

Im Styling zeigt sich der "Bixie" sehr pflegeleicht. Etwas Volumen-Spray und das Föhnen mit einer Rundbürste reichen aus, um für noch mehr Fülle zu sorgen.

Der klassische Bob, wie ihn etwa US-Chefredakteurin Anna Wintour trägt, reicht bis zum Kinn. Daraus entwickelte sich vor Jahren eine Trend-Frisur, die bis heute modern und angesagt ist: Der "Long Bob" (kurz: LoB). Optional sind immer Stufen oder ein Pony sowie die Länge zwischen Schultern und Schlüsselbein. Die Bob-Frisur ist für Frauen ab 60 mit Brille (und jede andere) wunderbar geeignet, da sie jeder Gesichtsform steht, pflegeleicht ist und sich an sämtliche Haarstrukturen anpassen lässt.

So lässt ein welliger "Long Bob" feine Haare voller aussehen, ein glatter LoB mit dickeren Haaren nimmt dem Schopf an Schwere und addiert Schwung. Zudem harmoniert der mittellange Haarschnitt mit kontrastreichen, geometrischen Brillenmodellen genauso wie mit minimalistischen Fassungen.

Um dem LoB noch mehr Volumen zu geben, kannst du zu einer Warmluftbürste greifen. Auch für einen Long Bob mit Pony eignet sich das 2in1-Gerät aus Fön und Rundbürste. Tipp: Wenn du eher dickeres Haar hast, föhne es vorab zu etwa 80 Prozent trocken und style deinen LoB dann mit der Warmluftbürste.

Lockige Bob-Frisuren sind ein großer Trend 2024 – und mit Sicherheit auch darüber hinaus. Vor allem kurze Bob-Frisuren mit Locken sorgen für mehr Definition und Abwechslung auf dem Kopf. Beim Curly Short Bob wird das Haar auf Kinnhöhe und in einer Linie abgeschnitten. Mit Styling-Produkten wird die kurze Lockenpracht anschließend in Form gebracht. Ein schräger Pony harmoniert hier besonders schön zur Brille, da sich weder Frisur noch Stirnfransen oder Brillenmodell die Show stehlen. Apropos: Was das Gestell angeht, kannst du mit Kontrasten spielen. Hast du etwa ein rundliches Gesicht, sorgt eine quadratischere Brille in hexagonaler oder Panton-Form für ein ausbalanciertes Verhältnis. Eckigen Gesichtern schmeichelt rundliche Brillenformen, da sie diese optisch weicher erscheinen lassen.

In Sachen Styling musst du mit Naturlocken nicht viel beachten. Das Föhnen mit einem Diffusor ist besonders schonend und schenkt Volumen sowie Sprungkraft. Spezielle Locken-Creme lässt diese glänzen und ihre Form halten. Wenn du von Natur aus glattes oder krauses Haar hast, kannst du mit einem Lockenstab nachhelfen. Bedenke nur, dass sich die Curls in der Regel nach etwa einem Tag wieder aushängen.

Unter den Bob-Frisuren für dünnes Haar mauserte sich der "Blunt Bob" zu einer der beliebtesten Frisuren. Der Trend-Haarschnitt zeichnet sich durch seine gerade, akkurate Kante und die stumpfe, stufenlose Schneidetechnik aus. Die Länge variiert und kann je nach Gesichtsform und Haartyp angepasst werden. Auch ein Pony gesellt sich manchmal gerne zum "Blunt Bob", der sowohl als "Curtain Bangs" oder mit "Baby Bangs" ergänzt werden kann. Wenn du den "Blunt Bob" mit einem Pony kombinieren möchtest, bedenke, dass das Brillenmodell mit den Stirnfransen nicht in Konkurrenz stehen sollte. Das heißt: Ein Vollpony verträgt eher eine zurückhaltende, schlichte Brille, während zu einem kurzen oder schrägen Fringe durchaus ein auffälligeres Modell passt.

Du fragst dich jetzt sicherlich, welche Styling-Möglichkeiten ein "Blunt Bob" bietet. Armin Morbach, Haar-Experte von Schwarzkopf, hat Tipps: "Er sieht cool sleek und zurück gegelt aus, mit leichter Welle, strengem Seitenscheitel, oder schlicht glatt geföhnt." Neigt dein Haar zu Frizz oder Babyhaaren? Dann kannst du mit einem Glätteisen für ein glattes Finish sorgen.

Ein Stufenschnitt mit schrägem Pony, wie hier der kinnlange Bob, punktet mit mehreren Vorteilen: Die durchgestufte Bob-Frisur schenkt feinem oder dünnem Haar ab 60 Jahren mehr Fülle, der seitliche Pony lässt deiner Brille dabei genug Platz und diese nicht mit den Haaren verschmelzen. Außerdem kannst du diese Bob-Frisur mit rundlichem, ovalem, eckigen sowie herzförmigen Gesicht tragen.

Zudem zeigt sich der Haarschnitt ziemlich einfach im Styling: Nach dem Waschen über Kopf föhnen und mit den Fingern in Form legen, etwas Haarspray rein und fertig ist diese unkomplizierte Frisur. Dein Pony liegt nie so, wie du es dir wünschst? Föhne ihn in die entgegengesetzte Wuchsrichtung. Hilft immer noch nicht? Mit einer Rundbürste setzt du am Haaransatz an, wickelst die leicht feuchten Stirnfransen seitlich ein und föhnt sie nochmals trocknen.

Artikelbild und Social Media: Getty Images/ Diane Keough