Kohlrabi: Gesund oder ungesund? So ist es wirklich!
Ob Kohlrabi gesund ist, du ihn roh essen kannst, welche Vitamine und wie viele Kohlenhydrate in den Kohlrabi-Nährwerten stecken, kannst du bei uns nachlesen.
Schon mal Kohlrabi gegessen? Gesund ist das Gemüse allemal, aber wie gesund eigentlich wirklich? Ob Kohlrabi viele Kohlenhydrate hat, welche Vitamine drin sind und wie die Nährwerte sonst so aussehen, erfährst du in diesem Artikel.
Kohlrabi: Gesunde Knolle mit mehrmonatiger Saison
Kohlrabi ist ein Klassiker der deutschen Küche, denn in keinem anderen Land der Welt wird er so häufig gegessen. Trotzdem wissen viele Menschen nicht von den ungeahnten Wirkungen der Knolle. Doch vielleicht fragst du dich auch zunächst, woher dieser seltsame Name kommt: Kohlrabi.
Der Name Kohlrabi setzt sich aus zwei Wörtern zusammen, die aus dem Lateinischen stammen, nämlich "caulis" (Kohl) und "rapum" (Rübe). Irgendwie ist da im Laufe der Zeit dann eben "Rabi" entstanden. Kohlrübe heißt das leckere Gemüse deshalb, weil es oberirdisch wächst - im Gegensatz zu Karotten oder Pastinaken zum Beispiel.
Kohlrabi hatten schon unsere Großeltern im Garten. Für sie war die Knolle ein fester Bestandteil der deutschen Küche – doch heute kommt der gesunde Kohlrabi immer seltener auf den Tisch. Wieso eigentlich? Der Kohlrabi gerät eindeutig zu Unrecht in Vergessenheit.
Saison hat das Gemüse eigentlich zwischen Mai bis November. Kohlrabi ist also ein echter Allrounder, den du das ganze Jahr über essen kannst - denn der Herbstkohlrabi kann sich richtig gelagert und ohne Blätter bis zu einigen Monaten halten, bei dir daheim im Kühlschrank bis zu zwei Wochen. Ohne Blätter deutlich länger. Farblich ist Kohlrabi übrigens nicht nur grün. Auch violette Sorten gibt es, diese werden allerdings oftmals als rot oder blau bezeichnet.
Gesunder Kohlrabi: Roh essen auch erlaubt?
Es gibt viele Rezepte, die Kohlrabi beinhalten. Er schmeckt gekocht oder wie ein Schnitzel paniert und angebraten, auch als Gratin macht sich das Gemüse gut. In den letzten Jahren sind auch Kohlrabi-Pommes auf die Speisekarte vieler Restaurants gewandert. Die Vielfalt ist fast unendlich.
Dennoch stellen sich viele Menschen die Frage, ob sie Kohlrabi roh essen können. Schließlich kann man ihn schon fast wie einen Apfel schälen und in Stücke schneiden. Und wir haben eine gute Nachricht für dich: Kohlrabi roh essen ist genauso lecker wie gekocht. Du kannst ihn einfach als gesunden Snack nebenher naschen oder auch ein feines Kohlrabi-Carpaccio machen. Lecker ist beides, wenn auch sehr verschieden - aber roh essen ist kein Problem. Und auch Kinder essen Kohlrabi wegen des süßen Geschmacks gerne.
Kohlrabi: Vitamine, Kohlenhydrate und andere Nährwerte
Kohlrabi ist gesund, weil er viele gute Inhaltsstoffe hat. Zum Beispiel enthält Kohlrabi viele Mineralstoffe und Vitamine. Auch ansonsten zeigt das Gemüse echt gute Nährwerte, weswegen sich das Lebensmittel noch viel mehr zum roh essen und kochen eignet. Das zeigen auch die Daten des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA). Kleiner Fun-Fact: Auch im englischsprachigen Raum heißt das Gemüse Kohlrabi.
Ein besonders großer Vorteil ist, dass der rohe Kohlrabi trotz seines guten Geschmacks zu 91 Gramm Wasser pro 100 Gramm Kohlrabi besteht. Da kann also nicht viel Fett oder Zucker im Kohlrabi sein. Es sind tatsächlich nur 0,1 Gramm Fett in 100 Gramm rohem Kohlrabi, die Menge kannst du also getrost vernachlässigen. Eiweiß bzw. Protein ist mit 1,7 Gramm auch nicht wirklich viel in dem Lebensmittel.
Dafür findest du 6,2 Gramm Kohlenhydrate, wovon 3,6 Gramm Ballaststoffe sind und 2,6 Gramm Zucker. Als Teil einer ballaststoffreichen Ernährung ist Kohlrabi daher gut geeignet. Das macht den Kohlrabi gesund - und er hat deswegen sehr wenige Kalorien. Ein Kohlrabi enthält nur 27 kcal (113 kJ) pro 100 Gramm. Ist das mit so wenigen Kalorien vielleicht schon der gesündeste Snack der Welt?
Etwas abwechslungsreicher sieht es da schon bei den Kohlrabi-Vitaminen und -Mineralstoffen aus. Gerade bei den Mineralstoffen ist der Calcium-Gehalt hervorzuheben, je nach Sorte können es 24-70 mg pro 100 Gramm Kohlrabi sein.
Wichtig ist, dass die meisten Nährstoffe allerdings in den Kohlrabi-Blättern stecken. Die kannst du zum Glück ebenfalls essen und ähnlich wie Petersilie verwenden, aber auch Kohlrabi-Spinat oder ein Kohlrabi-Pesto machen. Wichtig ist nur, dass sie keine Löcher haben, da dies ein Hinweis auf Schädlinge sein kann.
Folgende Mineralstoffe und Vitamine findest du im Kohlrabi:
Mineralstoffe
Kalium
Phosphor
Calcium
Natrium
Magnesium
Eisen
Mangan
Kupfer
Zink
Selen
Vitamine
Vitamin A
Vitamin B1
Vitamin B2
Vitamin B3
Cholin (früher Vitamin B4)
Vitamin B5
Vitamin B6
Vitamin B9
Vitamin C
Vitamin E
Vitamin K
Beta-Carotin
Als Rohkost wird die vergessene Knolle aufgrund ihres süßen Geschmacks gerne als Süßigkeiten-Ersatz geknabbert, sie ist kalorienarm, gut verdaulich und passt damit als abendlicher Snack perfekt ins Programm.
Bei all den Vorzügen steht fest: Der gesunde Kohlrabi sollte definitiv wieder einen festen Platz auf unserem Speiseplan haben. Und die Blätter musst du beim nächsten Besuch im Supermarkt oder auf dem Markt nicht mehr direkt abmachen. Denn die schmecken gut und müssen nicht in den Müll.
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