Immer kalte Hände: Ursachen und 7 Tipps, was du tun kannst
Kalte Hände haben viele Ursachen, doch du kannst was dagegen tun! Wir haben die besten Tipps für dich, um ständig kalte Hände wieder warm zu kriegen.
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Wer ständig kalte Hände hat, fragt sich, welche Ursachen das wohl haben mag. Eine ist das sogenannte Raynaud-Syndrom, aber es gibt nicht nur eine - weswegen unsere Tipps zum Hände wärmen vor allem für die weniger schweren Fälle gedacht sind. Was du konkret gegen kalte Hände tun kannst, verraten wir dir in diesem Artikel.
Immer kalte Hände: Ursachen für frostige Finger
Es ist unangenehm und betriff vor allem Frauen: ständig kalte Hände. Die Eisfinger nerven schließlich nur uns selbst, sondern lassen auch die Haut unserer liebsten frösteln und eilige zurückziehen. Aber warum haben gerade Frauen oft Probleme mit kalten Händen oder auch Füßen?
Der Grund dafür liegt vermutlich im weiblichen Körperbau. Im Vergleich zu Männern haben Frauen weniger Muskeln und eine geringere Körpermasse. Da Muskeln aber Wärme produzieren, haben Frauen davon automatisch weniger als Männer. Durch die größere Körpermasse können diese die Wärme im Körper besser verteilen und sie wird langsamer abgegeben, während weibliche Körper schneller auskühlen. Dieser Nachteil allein führt wohl dazu, dass Frauen schneller kalt ist und sie frieren.
Daneben gibt es aber noch einige andere mögliche Ursachen, weswegen deine Hände kalt sind. Das können zum einen Ursachen sein, die wie die Sache mit den Muskeln nicht weiter problematisch sind, aber auch Krankheiten, die für immer eiskalte Hände oder Füße sorgen. Da gibt es beispielsweise das Raynaud-Syndrom ("Leichenfingerkrankheit") oder auch niedrigen Blutdruck. Jedoch kannst du auch einfach kalte Hände bekommen, wenn du krank wirst - das ist dann ein Zeichen dafür, dass du Fieber kriegst und zeigt sich z.B. durch begleitenden Schüttelfrost und kalte Füße.
Folgende weitere Ursachen für kalte Hände gibt es:
Niedriger Blutdruck: Niedriger Blutdruck sorgt dafür, dass der Körper die lebenswichtigen Organe priorisiert und Extremitäten wie Füße und Hände kalt werden. Betrifft Frauen häufiger als Männer.
Hormonschwankungen: Wie vieles im Körper steht und fällt auch die richtige Durchblutung durch die Hormone. Daher können hormonelle Ursachen für kalte Hände sorgen.
Stress: Wenig überraschend ist es, dass Stress für kalte Hände sorgt. Durch die stetige Unruhe und das Gehetze fühlt sich der Körper nicht wohl, was gesundheitliche Folgen haben kann.
Gefäßverkalkung: Arteriosklerose kommt durch einen ungesunden Lebensstil und sorgt für eine Störung des Blutflusses. Das Blut fließt langsamer und kommt nicht mehr so gut in die Finger und sie werden kalt.
Rauchen: Zigaretten und Co. führen zu Arteriosklerose, Nikotin zur Ausschüttung des Hormons Vasopressin
Raynaud-Syndrom: Die sogenannte Leichenfingerkrankheit, medizinisch Raynaud-Syndrom, ist auf Durchblutungsstörungen zurückzuführen und betrifft gut 5-20 % aller Menschen in Europa, aber eher im Norden und viermal mehr Frauen. Die Finger werden dadurch völlig farblos - wie bei einer Leiche eben. Zudem ist das Raynaud-Syndrom äußerst schmerzhaft. Gefährlich ist es allerdings nicht unbedingt, es kann aber auch Symptom von Gefäßentzündungen, Verkalkungen oder Erkrankungen des Blutes sein. Werden die Finger blau, solltest du allerdings zum*zur Arzt*Ärztin gehen. Die Krankheit kann manchmal auch den Fuß und somit die Zehen betreffen.
Immer kalte Hände: Was tun? Hausmittel und andere Tipps
Viele Frauen leiden unter eisigen Händen. Die Gründe reichen - wie wir wissen - von niedrigem Blutdruck bis hin zu Durchblutungsstörungen - und natürlich spielen die körperlichen Unterschiede zu Männer oder schlichtweg Kälte eine Rolle! Wenn es um die nicht ganz so harten Gründe geht, haben wir aber ein paar Tipps, was du gegen kalte Hände und für eine gute Durchblutung tun kannst.
Unsere Hände sind - wie auch die Füße - sehr anfällig für Kälte. Schließlich sind sie auch am weitesten von unserem Rumpf entfernt und werden beim Energiespeichern des Körpers als erstes ausgespart. Diese 7 Dinge können Abhilfe verschaffen:
Trinken gegen ausgekühlte Hände
Grundsätzlich gilt: Mehr trinken (Wasser und Tees) hilft langfristig bei kalten Händen. Wer zu wenig trinkt, hat verdicktes Blut, das schlechter durch den Körper fließt und zudem für Kopfschmerzen und einen Leistungsabfall sorgt.
Eine heiße Tasse Kaffee kann - eng umschlungen - ganz ganz schnelle Abhilfe verschaffen. Allerdings handelt es sich um eine sehr kurze Wärme. Denn: Koffein verengt die Adern und beeinträchtigt somit die Durchblutung. Auch Alkohol wirkt sich negativ auf das vegetative Nervensystem aus: Es zieht die Gefäße zusammen - daher bei kalter Haut lieber meiden!
Was dagegen hilft: Heißes Wasser mit Zitrone und / oder Ingwer, aber auch andere Tees.
Kopf bedecken gegen Kälte
Ja, an der alten Weisheit, eine Mütze anzuziehen, um nicht zu frieren, ist tatsächlich etwas dran. Dabei geht es weniger um den die besondere Beschaffenheit des Kopfes als solches, sondern an seiner relativ großen Oberfläche, über die der Körper Wärme verliert. Darum ist eine Mütze besser als ein Stirnband, wenn du Probleme mit den Blutgefäßen in deinen Händen hast.
Wenn du also großflächige Körperteile wie Kopf- und Brustbereich (z.B. mit Mütze und großem Schal) bedeckst, wärmst du damit den Großteil des Körpers, somit dein Blut - und Finger und Füße, die so immerhin weniger schnell abkühlen können.
Dass Frostbeulen auf gefütterte Handschuhe und dicke Socken schwören sollten, ist selbsterklärend. Als passende Handschuhe eignen sich hier vor allem Fäustlinge, da die Finger sich so gegenseitig wärmen können und für warme Hände sorgen.
Bewegung für mindestens 30 Minuten
Es geht nicht darum, sich in eben jenem Moment zu bewegen, in dem man friert (obwohl das sicherlich auch hilfreich ist). Es geht um die Bewegung im Allgemeinen, denn: Wer sich regelmäßig bewegt, verbessert seine Durchblutung. Dabei muss es nicht zwangsläufig Sport sein.
Ein Spaziergang oder Treppensteigen zählen auch, wobei du erstmal eine Treppe finden musst, die du so lange am Stück steigen kannst. Rund 30 Minuten täglich wären ideal, als Minimum. Auch Ergometer oder Laufband können bei der Durchblutung helfen und kalte Extremitäten wieder warm machen. Dann sind nicht nur deine Hände wieder warm, sondern der ganze Körper.
Hände trocken halten verhindert Kälte
Feuchte Hände ziehen die Kälte förmlich an - also immer darauf achten, dass sie nach dem Waschen gut abgetrocknet sind. Wem das zu trocken ist: Tägliches Eincremen und die Pflege der Hände (und Nägel!) beugt Hautschäden und somit auch der Anfälligkeit für Kälte vor.
Hier können die wärmenden Handschuhe zudem zum Problem werden. Werden diese feucht, entziehen sie den Händen Wärme und die Blutgefäße in den kalten Fingern sind schlechter durchblutet. Die Hände werden kalt.
Lockere Kleidung hält wärmer
Ob Kleidung, Schuhe oder auch Socken: Eng anliegende Sachen hemmen die Blutzirkulation. Also lieber zu legeren Klamotten greifen, die nicht einschnüren - dann hast du auch keine so schlechte Durchblutung. Klar ist aber auch: Es sollte warme Kleidung sein.
Problematisch ist es vor allem, wenn die Kleidung zu eng ist. Du kennst es ja vielleicht von warmen Socken, dass sie am Saum oft einen Abdruck hinterlassen, der erst nach einer gewissen Zeit verschwindet. Daher eignet sich besonders gut Kleidung aus Merinowolle, da diese Wolle besonders gut im Wärmespeichern ist und zum Beispiel auch Feuchtigkeit absorbiert und nach außen abgibt. So kannst du dich gut aufwärmen oder im besten Fall Fuß und Hand warmhalten.
Atemtechnik gegen kalte Hände
Ein Tipp, den du auf jeden Fall mal ausprobieren kannst, ist ein tiefer Atemzug. Gemäß der Wim-Hof-Methode können bestimmte Atemtechniken unsere Körpertemperaturen sogar steigern. Grundlage dafür ist die sogenannte Tummo-Meditation.
Wer keine Zeit für eine Atem-Meditation hat, kann auch drei tiefe, bewusste Atemzüge machen. Der Grund: Der Stress lässt nach - und die im Stress ausgeschütteten Hormone Adrenalin und Noradrenalin beeinflussen unser Nervensystem, das wiederum für den Wärmeausgleich zuständig ist. Denn: Ein Grund für ständiges Frieren kann auch ein stressbedingter Serotoninmangel sein.
Hände massieren
Ein bisschen Bewegung für die Gemütlichen unter uns: Die Handflächen und Finger gegenseitig massieren, dehnen, kneten. Das fördert die Durchblutung und hält die Gelenke beweglich. Einfach mit den Fingern in kreisenden Bewegungen ein wenig sanft auf die Haut drücken, und es sollte wärmer werden. Das funktioniert übrigens auch am Fuß.
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