Kräutertees und ihre Wirkung: Welcher Tee hilft wogegen?
Von Fenchel bis Frauenmantel haben wir die verschiedensten Kräutertees im Regal. Aber kennen wir auch ihre Wirkung? Welcher Tee wann am besten hilft.
Kopfschmerzen, Bauchgrummeln und Unwohlsein gehören zu den Alltagsbeschwerden vieler Menschen. Doch die wenigsten wissen, dass sie die Lösung ihrer Probleme bereits Zuhause haben – oder zumindest für wenig Geld im nächsten Supermarkt finden. Die Rede ist nicht von Medikamenten, sondern von Tee. Der hat richtig eingesetzt nämlich eine bisher unterschätzte Wirkung auf unsere Gesundheit.
Jede Teesorte hat ihr Spezialgebiet – die eine befreit von Kopfschmerzen, die andere lässt Menstruationsbeschwerden vergessen. Um von den positiven Effekten zu profitieren, muss man lediglich wissen, welcher Tee wogegen am besten hilft. Dann können wir ihn gezielt als Heilmittel einsetzen.
Kamillentee als Allrounder
Kamillentee wirkt desinfizierend und beruhigend. Eine unschlagbare Kombination. Denn damit hilft er sowohl gegen Bauchschmerzen, als auch bei innerer Unruhe. Dazu profitieren wir bei Mund- und Rachenentzündung besonders von der desinfizierenden Wirkung des Kamillentees, wenn wir damit gurgeln.
Salbei-Tee gegen Halsschmerzen
Auch Salbeitee wird gerne bei Bauchschmerzen getrunken, er wirkt besonders gut bei Blähungen. Gleichzeitig lässt er Halsschmerzen verschwinden (auch hier am besten mehrmals täglich gurgeln) und hilft gegen übermäßiges Schwitzen.
Fenchel beruhigt Jung und Alt
Fencheltee wird bereits im Baby-Alter gerne als Heilmittel gegen Bauchschmerzen und bei Schlafstörungen eingesetzt. Er lindert Blähungen und Krämpfe, wirkt zudem entzündungshemmend und schleimlösend, weshalb Fencheltee auch gegen Erkältungskrankheiten hilft. Bei Verdauungsbeschwerden und Völlegefühl können die Fenchelsamen auch pur gekaut werden.
Übrigens: Auch stillende Mütter profitieren von Fencheltee, da dieser die Milchproduktion natürlich anregt.
Brennnessel-Tee als Diäthelfer
Brennnesseltee ist während einer Diät unser bester Freund. Denn er entschlackt, regt unseren Stoffwechsel an und spült die Giftstoffe aus unserem Körper. Was hingegen wenige wissen: Damit wirkt Brennnesseltee auch blutreinigend und -bildend. Auch in Blasentees stellt Brennnessel meist die Hauptzutat dar, denn die Pflanze spült Bakterien aus, wirkt harntreibend und hilft damit bei Harnwegsinfektionen.
Schafgarbentee lässt Bauchschmerzen verschwinden
Schafgarbentee schmeckt etwas bitter. Doch genau diese Eigenschaft macht ihn so gesund. Die enthaltenen Bitterstoffe regen nämlich unsere Verdauungsorgane an. Aufgrund der krampflösenden Wirkung wird er bei jeglichen Bauchschmerzen, auch in Verbindung mit der Periode, eingesetzt.
Hagebutte schützt vor Erkältungen
Hagebutten sind reich an Vitamin C, das wiederum das Immunsystem stärkt. Deswegen wird der Tee gerne vorbeugend und unterstützend bei Erkältungen getrunken, hier kann er auch Fieber senken. Doch Vorsicht: Hagebuttentee hat eine leicht abführende Wirkung, von der man wissen muss. Da der Tee ebenfalls harntreibend wird, kann man ihn ergänzend bei Harnwegserkrankungen trinken.
Tipp: Hagebuttenmarmelade gilt als Heilmittel gegen Stress! Und zwar nicht nur weil Süßes glücklich macht, sondern auch, weil das enthaltene Vitamin B die Ausschüttung des Stress-Hormons Cortisol hemmt!
Hibiskus-Tee als Herz-Kreislauf-Talent
Hagebutte wird oft mit Hibiskus verwechselt. Obwohl beide Pflanzen viel Vitamin C enthalten, haben sie doch unterschiedliche Wirkungen. Hibiskus, auch Malve genannt, ist in Deutschland eher als Zierpflanze statt als Heilmittel bekannt. Dabei hat Hibiskustee eine ganz besondere Eigenschaft: Er senkt unseren Blutdruck. Bereits drei Tassen Tee am Tag sollen laut einer Studie den systolischen Blutdruck um bis zu 13 mm Hg senken können. Dauerhaft entlastet die natürliche Therapie damit unseren Körper und beugt Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor.
Das ist aber noch nicht alles. Hibiskus-Tee ist ein natürlicher Cholesterinsenker. Auch bei Bronchitis kann die Pflanze aufgrund seiner antibakteriellen und schleimlösenden Eigenschaften helfen. Um die volle Wirkung zu entfalten sollten täglich drei Tassen frisch aufgebrühter Hibiskus-Tee getrunken werden.
Frauenmantel macht Frauenleben leichter
Von Frauenmantel-Tee kann, wie der Name vermuten lässt, insbesondere das weibliche Geschlecht profitieren. Die Pflanze soll regulierend auf den Hormonhaushalt, gebärmutterstärkend und dazu entkrampfend wirken. Aufgrund dieser Kombination ist er als Heilmittel gegen PMS- und Menstruations- sowie bei Wechseljahresbeschwerden beliebt. Frauenmantel enthält sogar einen Inhaltsstoff, der dem weiblichen Hormon Progesteron ähnelt.
Regelschmerzen? Selbsthilfe beim prämenstruellen Syndrom (PMS)
Nicht nur Kräutertees haben eine unterschätzte Wirkung auf unsere Gesundheit, auch grüner Tee oder Ingwerwasser können als Heilmittel gegen Alltagsbeschwerden eingesetzt werden – sie helfen übrigens auch beim Abnehmen:
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