Wenn der Magen brennt

7 Hausmittel gegen Magenschleimhautentzündung

Es brennt und zwickt: Eine Magenschleimhautentzündung ist schmerzhaft und langwierig. Was kann man selbst gegen eine Gastritis tun? Diese Hausmittel helfen wirklich.

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Stress, Alkohol, Medikamente – die Auslöser für eine Magenschleimhautentzündung oder auch Gastritis sind vielfältig. Spielen die falschen Faktoren zusammen, rebelliert der Bauch. Da kann uns schon ein Kaffee auf nüchternen Magen an einem stressigen Morgen zum Verhängnis werden. Ist die Gastritis einmal da, werden wir sie unbehandelt so schnell nicht wieder los und sie kann zu einem chronischen Leiden werden. Mit einigen Hausmitteln lässt sich das verhindern!

Woran erkenne ich eine Magenschleimhautentzündung? - Symptome

Bei einer Magenschleimhautentzündung ist, wie der Name schon besagt, die Schleimhaut, die das Innere des Magens bedeckt, entzündet. Man unterscheidet zwischen einer akuten und einer chronischen Gastritis. 

Während eine chronische Entzündung oft nur leichte oder manchmal sogar gar keine Symptome verursacht, treten bei einer akuten Gastritis stärkere Beschwerden wie Magendrücken, Übelkeit, Appetitlosigkeit, Aufstoßen, Völlegefühl und teils Erbrechen auf. Der Oberbauch ist meist druckempfindlich, die Magenschmerzen können in den Rücken ausstrahlen.

Die Stiftung für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen weist darauf hin, dass einige der typischen Symptome einer Magenschleimhautentzündung auch bei anderen Erkrankungen auftreten können, wie zum Beispiel bei der Refluxkrankheit, einem Reizmagen, dem Reizdarmsyndrom oder Durchfall (Gastroenteritis). Unbehandelt könne eine Gastritis schlimmstenfalls zu einem Geschwür führen, was wiederum zu Blutungen führen kann. Das passiert aber nur selten.

Wenn es dich trifft, bist du übrigens nicht alleine mit deiner Magenschleimhautentzündung. Laut dem Bundesministerium für Gesundheit bekommen etwa 20 Prozent aller Deutschen im Laufe ihres Lebens eine akute Gastritis - Frauen am häufigsten zwischen 45 und 64 Jahren. Das Risiko steige mit dem Alter. 

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Wann sollte ich zum Arzt gehen?

Die unten stehenden Hausmittel können gut dabei helfen, die Symptome zu lindern. Auch auf Kaffee und Alkohol zu verzichten und mit dem Rauchen aufzuhören sind wichtige Maßnahmen - genauso Stress zu vermeiden. Setze bei Getränken lieber auf stilles Wasser und ungesüßten Tee. Stress zu vermeiden ist manchmal schwierig, aber mit Mediation kannst du dein Stresslevel senken.

Tipp: Auch von scharfen Gewürzen solltest du die Finger lassen oder sie zumindest mit Vorsicht genießen. Dazu zählen neben Chili und Curry auch Knoblauch sowie Zwiebelpulver und Senf.

Hilft das alles nicht, solltest du deine Magenschleimhautentzündung von einer Ärztin oder einem Arzt abklären lassen. Die Mediziner können zudem bestimmen, um welchen Typ es sich bei deiner Gastritis handelt. In der Regel werden nach der Diagnose säurehemmende Medikamente verschreiben. 

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Welche Typen der Magenschleimhautentzündung gibt es?

Insgesamt werden drei unterschiedliche Typen einer Magenschleimhautentzündung unterschieden.

  • Typ-A-Gastritis: Bei dieser Form handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung.
  • Typ-B-Gastritis: Ursache dieser chronischen Magenschleimhautentzündung ist ein Bakterium namens Helicobacter pylori.
  • Typ-C-Gastritis: Diese Form wird unter anderem von Schmerzmitteln oder Rheumamedikamenten ausgelöst. 

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Diese Hausmittel lassen die Gastritis verschwinden

Tatsächlich verstecken sich viele Heilmittel gegen einen gereizten Magen direkt vor unseren Augen, viele davon haben wir sogar Zuhause. Richtig eingesetzt können wir dank ihnen die Magenschleimhaut beruhigen, der Gastritis entgegenwirken und das alles mit der richtigen Ernährung. Wir stellen dir hier die besten Hausmittel gegen Magenschleimhautentzündung vor.

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Bewährtes Mittel: Kartoffelsaft

Klingt eklig, hilft aber: Kartoffelsaft neutralisiert und bindet die Magensäure. Der Saft kann entweder selbst hergestellt oder im Reformhaus gekauft werden. Ein Glas lindert die Symptome – zu viel sollte allerdings wegen des Solaningehalts nicht getrunken werden.

Basilikum für eine gute Ernährung

Basilikum schmeckt nicht nur auf Pizza und Pasta gut, die Kräuter helfen auch gegen Gastritis und Magengeschwüre. Um von der entzündungshemmenden Wirkung zu profitieren, sollten zweimal täglich frische Basilikumblätter gekaut oder aber ein Tee aus ihnen gekocht werden. Es kann auch ein Pesto aus Ingwer und Basilikum hergestellt werden, dafür einfach beide Zutaten hacken und vermengen.

Hilft gegen Magenschmerzen: Grüner Tee

Während auf Kaffee während einer Magenschleimhautentzündung lieber verzichtet werden sollte, kann grüner Tee sogar gegen die Entzündung helfen und das Risiko für Magengeschwüre senken. Dafür sollten täglich drei Tassen getrunken werden.

Erdbeeren: Kleine Mahlzeiten für zwischendurch

Während säurehaltiges Obst verboten ist, sind Erdbeeren sogar ein leckeres Hausmittel gegen Gastritis. Besonders helfen sollen getrocknete Erdbeeren, die in heißem Wasser eingelegt und bis zu dreimal täglich verzehrt werden.

Mit Schärfe die Gastritis bekämpfen: Ingwer

Trotz seiner Schärfe ist Ingwer ein ideales Hausmittel gegen Magenschleimhautentzündungen, denn er wirkt antibakteriell und entzündungshemmend. Der Ingwer kann auch gemeinsam mit dem Basilikum gehackt eingenommen werden, um beide Wirkstoffe zu kombinieren.

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Eine Tasse Kamillentee hilft gegen die Gastritis

Kamille ist ein uraltes Heilmittel gegen Magen-Darm-Beschwerden. Sie beruhigt den Magen und wirkt zugleich antibakteriell. Am besten mehrmals täglich eine Tasse lauwarmen Kamillentee trinken.

Allroundhelfer Leinsamen

Leinsamen sind ein Multitalent für unsere Gesundheit. Ihre quellenden Eigenschaften kommen uns bei einer Gastritis besonders zugute, da sie den Magen auspolstern und damit die geschädigte Schleimhaut schützen. Als Hausmittel geschrotete Leinsamen am besten in warmem Wasser ziehen lassen und den Schleim über den Tag verteilt trinken.

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