Blaue Flecken

Bluterguss behandeln: Hausmittel und Salben gegen Hämatome

Einen Bluterguss behandeln ist nicht schwer. Alles über Bluterguss-Hausmittel, Erste-Hilfe-Maßnahmen und wie Salben gegen Hämatome helfen, verraten wir dir hier.

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Es ist so schnell mal passiert, dass wir einen blauen Fleck haben. Doch was tun? Wie lässt sich ein Bluterguss behandeln? Wir verraten dir, wie du Hämatome schnell versorgen kannst.

Blutergüsse behandeln: Ursachen von Schwellung und Schmerz

Ein Bluterguss ist schnell mal passiert, die Liste der Ursachen ist schier unendlich. Dazu müssen nur Blutgefäße im Körper verletzt werden - und infolge der Verletzung dringt das Blut ins umliegende Gewebe ein, also in Muskelgewebe oder Fett und schon bald können blaue Flecken auftreten. Wenn das Blut dann geronnen ist, entstehen die bekannten blauen Flecken an der Haut. Aber wie werden Blutergüsse behandelt?

Betroffene haben oftmals Schmerzen, wenn sie beispielsweise auf das Gewebe drücken, aber manchmal merkt man auch gar nichts von den Hämatomen, wie die Blutergüsse und blauen Flecken medizinisch heißen. Auch die Veilchen am Auge ("blaues Auge") gehören zu den Hämatomen. Die Behandlung ist je nach Schwere des Blutergusses an der betroffenen Stelle anders.

Es handelt sich also um eine Blutung, die nicht aus der Haut austritt und kommt auch bei Verletzungen wie Prellungen vor, die zu den schwereren Fällen von Blutergüssen zählen. Bei Prellungen kommt es zum Auftreten der Blutung zwischen Knochen und Knochenhaut, was deutlich schmerzhafter ist.

Im Zuge von Hämatomen kann es aber auch zu Schwellungen als Symptom der Verletzung kommen. Doch wie lässt sich ein Bluterguss behandeln? Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du die betroffene Stelle versorgen kannst.

Gut zu wissen ist es jedenfalls, dass ein Bluterguss mehrere Farben haben kann - wie du wahrscheinlich schon selbst erlebt hast. Manchmal - zum Beispiel bei einer Prellung - kann ein geradezu buntes Durcheinander unter der Haut entstehen. Das hat aber durchaus seinen Sinn, denn die verschiedenen Farben verraten dir, in welcher Phase sich blaue Flecken und Hämatome befinden:

  • Rot: Ist dein Bluterguss rot, dann ist das Blut gerade erst aus dem Blutgefäß ausgetreten und ins Gewebe eingedrungen.

Rot: Der Bluterguss ist noch ganz neu.
Foto: Redaktion Wunderweib & Elena Izhmaeva/iStock
  • Dunkelrot bis Blau: Die Blutgerinnung hat begonnen und das rote Hämoglobin im Blut trennt sich vom Sauerstoff - dadurch kommt es zum blauen Fleck.

Dunkelrot bis Blau: Die Blutgerinnung hat begonnen.
Foto: Redaktion Wunderweib & Elena Izhmaeva/iStock
  • Braun & Schwarz bis Grün: Danach verändert sich beim Abbau des geronnenen Blutes die Farbe des Hämatoms in eine bräunlich-schwarze Richtung, was am Umbau des Hämoglobins zu Verdoglobin liegt. Später wird der Fleck auch grünlich, was am durch den Abbau entstehenden Stoff Biliverdin liegt.

Braun & Schwarz bis Grün: Abbau des geronnenen Blutes.
Foto: Redaktion Wunderweib & Elena Izhmaeva/iStock
  • Gelb bis Braun: Nun entsteht der Farbstoff Bilirubin. Dieser signalisiert dir, dass das Blut im Gewebe nahezu abgebaut ist und die Symptome wie der Bluterguss selbst schnell verschwinden werden.

Gelb bis Braun: Der Bluterguss verschwindet bald.
Foto: Redaktion Wunderweib & Elena Izhmaeva/iStock

Doch vorher noch ein Hinweis, der wichtig zur Unterscheidung von Blutergüssen und Krebs ist. Was ein blauer Fleck unter dem Zehennagel bedeutet, erfährst du hier:

Bluterguss: Erste Hilfe mit Sofortmaßnahmen

Wenn du gegen ein Möbel knallst oder dich sonst irgendwie stößt und es zu einer Blutung unter der Haut kommt, musst du für die Behandlung der Verletzung nicht warten, bis sich der Bluterguss bzw. das Hämatom ausgebildet hat. Du kannst auch schon was tun, bevor Symptome wie Schwellungen und blaue Flecken auftreten.

Eine Möglichkeit ist es, die Maßnahmen der sogenannten PECH-Regel zu beachten, also Pause, Eis (Kühlen), Compression (Kompression) und Hochlagern. Damit lässt sich die Einblutung ins Gewebe verhindern respektive vermindern und akute Schwellungszustände im betroffenen Bereich verhindern. So kann ein schlimmer Bluterguss am Entstehen zumindest teilweise gehindert werden.

Mehr über die PECH-Regel kannst du hier erfahren:

Bluterguss: Salben mit Heparin oder Arnika helfen

Neben den Erste-Hilfe-Maßnahmen kannst du einen Bluterguss mit Salben behandeln. Bei den Salben gegen Prellungen und Blutergüsse gibt es mehrere Möglichkeiten, die verschiedene Wirkweisen haben und zur Behandlung unterschiedlicher Symptome der blauen Flecken geeignet sind.

Zum einen kannst du dir in der Apotheke oder online eine Heparin-Salbe gegen Blutergüsse besorgen. Diese Bluterguss-Salbe mit Heparin hemmt die Gerinnung des Blutes, kann bei exzessiver Anwendung aber auch dazu führen, dass du eher blaue Flecken bekommst. Daher am besten mal deine Ärztin oder in der Apotheke nachfragen, wie du das Medikament gegen das geronnene Blut am besten verwenden solltest und die Packungsbeilage lesen.

Eine weitere Möglichkeit als Bluterguss-Salbe bietet eine Salbe mit Arnika. Die Arnika-Salbe hilft vor allem gegen Schmerzen und beruhigt das schmerzende Gewebe bei Betroffenen.

Außerdem gegen Schwellungen und Blutergüsse helfen soll eine Behandlung mit einer Ringelblumensalbe.

Bluterguss: Hausmittel gegen blaue Flecken

Neben den genannten Salben sollen gegen Blutergüsse auch Hausmittel helfen. Wirklich medizinisch bewiesen ist nur die Wirkung der Quarkwickel. Dabei spielen unterschiedliche Wirkungen und Wirkstoffe eine Rolle. Sie eignen sich meist zur sofortigen Behandlung, wenn der Unfall - wie ein Stoß oder Schlag - geschehen ist.

Petersilie

Zerriebene Petersilie kann helfen, die Schmerzen zu lindern. Denn bei dem Gewächs handelt es sich um eine Heilpflanze, die entzündungshemmend wirkt. Einfach die zerkleinerte Petersilie auf die stumpfe Verletzung geben.

Arnika

Wie jetzt, Arnika ist nicht nur als Salbe gut, sondern auch als Bluterguss-Hausmittel? Die Antwort ist ja! Wenn du frische Arnika im Garten hast, kannst du auch einfach die Blätter zerreiben und auf die Verletzung geben. Das soll gegen die Schwellung des Gewebes helfen.

Zwiebel

Die gute alte Zwiebel ist immer für etwas gut - angeblich auch als Hämatom-Hausmittel. Allerdings muss sie direkt nach der Verletzung schnell draufgelegt werden auf die stumpfe Verletzung, am besten gleich eine ganze Hälfte. Hierbei soll die Aminosäure Alliinase den Lymphfluss anregen, um eine weitere Einblutung zu verhindern. Allerdings wird manchmal auch das Vorhandensein ätherischer Öle als Grund angegeben, dass das Hausmittel wirkt. Ob es stimmt, musst du wohl selbst ausprobieren.

Knoblauch

Bei Knoblauch soll die Wirkweise ähnlich wie bei der Zwiebel funktionieren. Besonders gut zum Halbieren eignet sich der chinesische Knoblauch, auch Soloknoblauch genannt.

Apfelessig-Wickel

Der Apfelessig-Wickel gilt auch als althergebrachtes Bluterguss-Hausmittel. Was steckt dahinter? Der auf ein Baumwolltuch geträufelte Apfelessig soll beim Einmassieren die Durchblutung anregen und somit die Einblutung vor der Gerinnung unterbinden. Auch eine abschwellende und schmerzstillende Wirkung wird dem Essig nachgesagt. Ob da was dran ist, fragst du aber lieber mal den Arzt oder in der Apotheke.

Quark-Wickel

Der Quarkwickel ist ein Allrounder-Hausmittel erster Güte. Er soll schmerzlindernd, abschwellend, kühlend und entzündungshemmend wirken. Für die Behandlung als Erste-Hilfe-Maßnahme entweder ein feuchtes Baumwolltuch nehmen und fingerdick mit Quark bestreichen, zusammen legen und anschließend auf die betroffene Stelle, oder den Quark direkt auftragen. Das macht allerdings eine ziemliche Sauerei. Zudem sollte der Quark entfernt werden, wenn er warm wird - daher besser mit dem Tuch arbeiten, das hält ihn länger kühl.

Außerdem wichtig: Quark gilt als allergiefördernd. Das liegt an den Inhaltsstoffen Kasein und Molkeneiweiß. Daher solltest du ihn nur verwenden, wenn du wirklich sicher bist, dass die Haut nicht allergisch reagiert.

Aloe Vera

Das Gel aus der Aloe-Vera-Pflanze soll die Haut beruhigen und als Bluterguss-Hausmittel zumindest helfen, dass es nicht mehr so weh tut.

Artikelbild und Social Media: Ekaterina Zolina/iStock (Symbolbild)

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