Gehörgangsentzündung: Symptome, Vorbeugung, Hausmittel und Heilung
Eine Gehörgangsentzündung kann oft sehr unangenehm sein: Das Ohr schmerzt und juckt. Neben dem obligatorischen Arztbesuch gibt es Hausmittel, welche die Heilung unterstützen – und einige Maßnahmen, dass es gar nicht erst so weit kommt.
Bei einer Gehörgangsentzündung tut das Ohr einfach weh und man möchte am liebsten, dass der Tag mit einem Fingerschnipsen beendet ist - dass dieses schreckliche Gefühl im Ohr verschwindet.
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Typische Symptome einer Gehörgangsentzündung
Neben den starken Ohrenschmerzen kann bei einer Gehörgangsentzündung auch ein starker Juckreiz eintreten. Zudem kann dein Ohr sich stark röten und auch ein Sekret aus dem Ohr laufen, das unter Umständen verkrustet.
Leider schränken dich die Symptome aber auch in deinem Alltag ein. Sprechen und Kauen tun weh, auf dem entzündeten Ohr hörst du vielleicht auch schlecht.
Drückst du auf den kleinen Knorpel vor dem Gehörgang oder ziehst am Ohrläppchen und willst am liebsten gleich weinen, liegt die Gehörgangsentzündung tatsächlich sehr nahe. In diesem Fall solltest du einen Arzt aufsuchen.
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Gehörgangsentzündung: Das sind die Ursachen
Eine sehr häufige Ursache für die Schmerzen im Ohr ist eigentlich vermeidbar: Das Reinigen der Ohren mit einem Wattestäbchen. Hierbei kommt es oft zu kleinen Verletzungen, in deren Folge sich der Gehörgang entzündet. Dein Ohr kommt auch super gut ohne extra Reinigung aus, denn das kann es von selbst. Nur bei starker Ohrenschmalzbildung solltest du dich von einem Arzt beraten lassen.
Des Weiteren ist es wichtig aufzupassen, dass beim Haarewaschen kein Shampoo ins Ohr gelangt. Damit die Nässe nach dem Haarewaschen schneller weggeht, kannst du deine Gehörgänge auch lauwarm trockenföhnen. Hast du Diabetes, ist das allerdings gefährlich, da dein Wärmeempfinden durch Nervenschäden gestört sein könnte, warnt die Apotheken Umschau.
Knistern im Ohr: Daher kommt es und das kannst du dagegen tun
Letztlich kann eine Gehörgangsentzündung leider uns alle treffen – ein Badeausflug ist meistens schon genug. Das werden auch die vielen Hals-Nasen-Ohren-Ärzte bestätigen, in deren Praxen im Sommer die Erkrankungszahlen regelmäßig ansteigen. Du kannst allerdings schon vorher etwas dagegen tun.
Zum einen kannst du beim Schwimmen auf Ohrstöpsel oder Watte im Ohr verzichten, wie die Experten der Apotheken Umschau raten. Diese begünstigen ein feuchtes Milieu im Ohr, das die Bakterienbildung im Ohr befeuert. Nach dem Kontakt mit Chlorwasser solltest du darauf achten, dass das Wasser komplett aus dem Ohr fließt.
Hausmittel bei einer Gehörgangsentzündung
Wenn du den Verdacht hast, an einer Gehörgangsentzündung zu leiden, solltest du auf alle Fälle zum Arzt gehen. Du kannst aber schon im Vorfeld oder auch zur Heilungsunterstützung ein paar Hausmittel anwenden, um deinen Schmerz zu lindern.
- Wärme
- Zwiebeln oder Knoblauch
- Kamillentee
Ein ganz heißer Tipp ist Wärme. Alles, was irgendwie warm ist, kannst du auf dein Ohr legen, egal ob Körnerkissen oder Wärmflasche. Alternativ hilft aber auch eine Wärmelampe.
Eine weitere Möglichkeit ist ein Zwiebelsäckchen. Kleingeschnitten und leicht erhitzt wird die Zwiebel in ein Tuch gelegt und auf dem Ohr platziert. Für die Anwendung des Zwiebelsäckchens sollten mindestens 20 Minuten eingeplant werden, damit das in den Zwiebeln enthaltene Senföl in deinem Ohr seine desinfizierende Wirkung entfalten kann. Alternativ kannst du aber auch Knoblauch verwenden.
Ebenfalls entzündungshemmend wirkt ein abgetropfter Kamillenteebeutel. Dann hast du neben dem Heilmittel am Ohr auch noch einen schönen warmen Tee für dein Wohlbefinden.
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Gehörgangsentzündung: So kann sie geheilt werden
Ist der Gehörgang entzündet, sammelt sich dort meist viel Sekret. Damit alles gut heilen kann, werden zuerst diese Rückstände von einem Arzt entfernt. Das hilft Medizin und Hausmitteln dabei, ihre volle Wirkungskraft zu entwickeln.
Zudem kann vom Facharzt für einige Tage ein kleiner Stoffstreifen ins Ohr gelegt werden, der mit Medikamenten und Alkohol getränkt ist. Manchmal werden auf diese Weise auch Antibiotika verabreicht, hierbei sollte laut Apotheken Umschau jedoch vorsichtig vorgegangen werden.
Im weiteren Heilungsverlauf werden dann oft auch Salben oder Ohrentropfen eingesetzt. Letztlich hängt es von deinem individuellen Fall ab, für welche Behandlungsmethode sich dein Arzt entscheidet. Du kannst aber auch beruhigt sein: ein schwerer Verlauf der Krankheit ist eher selten – und damit ist die Erkrankung aufgrund der schlimmen Symptome zwar sehr unangenehm, aber eben auch nicht allzu gefährlich.
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