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Medikamente aus der Drogerie: Welche wirklich gut sind

Leichte Erkrankungen erfordern nicht immer ärztlich verordnete Apothekenmittel. Was dann zu beachten ist.

Frau nimmt Produkt aus einem Regal im Laden
Foto: alexey_ds/iStock
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Heilerde bei Verdauungsproblemen wie Durchfall, Bademoore zur Lösung von Muskelverspannungen, Heilpflanzensäfte zur Besserung von Gelenkschmerzen: Die Bandbreite des Angebots von Drogerie-Medikamenten ist sehr groß. Auch bei leichten Erkältungssymptomen wie Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen lohnt der Gang in Reformhäuser oder Drogeriemärkte.

Denn rezeptfreie Mittel wie Erkältungstees (mit Salbei oder Fenchel) oder Dampfbäder fürs Gesicht (mit Inhalationszusätzen wie Kamille oder Thymian) können oft ein verschreibungspflichtiges Präparat vom Hausarzt ersetzen.

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Rezeptfreie Mittel können unsere Abwehr stärken

Streng genommen gilt hierzulande allerdings: Frei verkäufliche Drogerieartikel unterscheiden sich grundlegend von apothekenpflichtigen Medikamenten. Deren Wirksamkeit, die bis zum Markteintritt manchmal jahrelang erforscht wurde, ist unbestritten.

Was die rezeptfreien Produkte dagegen auszeichnet: Sie sind (meist) pflanzlich, jedoch gibt es bis heute nur sehr wenige wissenschaftliche Studien, die ihre Wirkung belegen. Experten betrachten die Mittel als nützlich, um etwa das Immunsystem zu stärken, den Schutz vor Infekten zu verbessern oder das Wohlbefinden wieder in die Balance zu bringen.

Achtung! Wechselwirkungen können entstehen

Gute Ergebnisse liefern häufig auch Nahrungsergänzungsmittel. Wer wie ein Viertel aller Frauen sowie fünf Prozent der Männer über 65 Jahren an Osteoporose erkrankt, kann, um dem Knochenschwund entgegenzuwirken, neben kalziumhaltigen Lebensmitteln (wie Milchprodukte oder grünes Gemüse) und kalziumreichem Mineralwasser auch zu Nahrungsergänzungsmitteln mit diesem Mineral greifen.

Was viele nicht wissen: Drogerie-Medikamente können sich mit anderen ärztlich verordneten Arzneimitteln negativ beeinflussen und unerwünschte Nebenwirkungen wie z. B. Müdigkeit, Benommenheit, Übelkeit, Schwindel oder Kopfschmerzen hervorrufen.

Lass deine Arzneien vom Hausarzt überprüfen

Bei Drogerieprodukten handelt es sich oft um pflanzliche oder Nahrungsergänzungs-, nicht um Arzneimittel. Erstere werden als rezeptfreie, nicht verschreibungspflichtige Medikamente nur auf ihre Unbedenklichkeit für den menschlichen Körper geprüft, nicht aber auf ihre Wirksamkeit.

Die Präparate unterscheiden sich bezüglich der Qualität und in ihrem Wirkstoffgehalt. Sie können mit apothekenpflichtigen Medikamenten Wechselwirkungen erzeugen. Lasse daher deine Arzneien einmal im Jahr von Ihrem Hausarzt überprüfen – vor allem, wenn du mehr als vier Mittel am Tag einnehmen musst oder chronische Erkrankungen hast.

Im Video: Flüssige Medikamente: Was du bei Dosierung und Lagerung von Tropfen beachten solltest!

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Artikelbild und Social Media: alexey_ds/iStock