Sinusitis

Nasennebenhöhlenentzündung: Symptome, Ursachen und Hausmittel

Sie ist schmerzhaft und kann auch chronisch werden: die Nasennebenhöhlenentzündung. Alles zu Symptomen, Ursachen und Hausmitteln gibt's hier.

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Eine Nasennebenhöhlenentzündung (med. Sinusitis) ist vor allem in der kalten Jahreszeit eine Gefahr. Bei uns erfährst du die Ursachen, welche Symptome bei einer Sinusitis auftreten und mit welchen Hausmitteln du die Beschwerden lindern kannst.

Nasennebenhöhlenentzündung-Symptome: Was ist eine Sinusitis?

Treten Nasennebenhöhlenentzündungs-Symptome auf, haben sich die Schleimhäute in den Nasennebenhöhlen entzündet. Das ist in der Regel die Folge einer Nasenverstopfung, also zum Beispiel einem Schnupfen oder einer Erkältung. Wenn die Schleimhäute in der Nase so angeschwollen sind, dass die Nase zu ist, kann das Nasensekret nicht mehr ablaufen. Aber wo kann es dann hin?

Du wirst es schon ahnen - in die Nebenhöhlen. Die Übergange zu den Nasennebenhöhlen verstopfen im Verlauf einer angehenden Sinusitis zuerst. Da nun nicht mehr so gut Luft in die Nebenhöhlen gelangen kann, sammelt sich dort der Schleim und es kommt zu einer Nasennebenhöhlenentzündung.

Die Entzündung tritt in der Regel in den Kiefernhöhlen und den sogenannten Siebbeinzellen auf. Eine akute Nasennebenhöhlenentzündung haben viele Menschen etwa einmal im Jahr. Im Schnitt dauert eine Sinusitis rund 8-14 Tage. Allerdings sollte die Infektion ausheilen, da die Entzündung sonst immer wieder zurückkommen kann. In diesem Fall wird von einer sogenannten rezidivierenden Nasennebenhöhlenentzündung gesprochen.

In vielen Fällen bessern sich die Beschwerden der Erkältung zunächst wieder, verstärken sich dann aber wieder. Breitet sich die Entzündung aber bis ins Mittelohr aus, kann eine Mittelohrentzündung als weitere Erkrankung die Folge der Sinusitis sein. Eine verstopfte Nase kann also auch schnell mal wirklich unangenehm enden.

Dauern die Nasennebenhöhlenentzündungs-Symptome länger als 12 Wochen an, wird von einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung gesprochen. Dennoch solltest du spätestens nach drei Tagen, in denen sich die Sinusitis nicht gebessert hat, zu deiner Hals-Nasen-Ohren-Ärzt*in gehen. Diese kann überprüfen, ob eine Fehlstellung der Nasenscheidewand die Ursache ist, denn diese ist eine der Hauptgründe der chronischen Variante. Mit einem operativen Eingriff kann diese dann korrigiert werden.

Nasennebenhöhlenentzündung: Ursachen einer Sinusitis

Eine Nasennebenhöhlenentzündung hat verschiedene Ursachen. Meist ist die Ursache einer Nasennebenhöhlenentzündung aber eine virale Infektion wie eine Erkältung oder eine Grippe. In seltenen Fällen kann auch eine bakterielle Infektion zu einer Erkältung führen.

Wie du schon gelesen hast, breitet sich das Nasensekret in die betroffenen Nebenhöhlen aus, sobald die Nase zu ist. Dort vermehren sich die Erreger, also in der Regel Viren und nur selten Bakterien oder Pilze. Diese führen dann zu einer Infektion der Schleimhäute, was diese anschwellen lässt bzw. zur Entzündung führt. Eine weitere Möglichkeit für eine akute Sinusitis ist Heuschnupfen.

Folgende virale Erreger verursachen typischerweise eine akute Sinusitis:

  • Rhinoviren (Enteroviren)

  • Influenzaviren (Grippeviren)

  • Parainfluenzaviren

Bakterielle Erreger sind:

  • Streptokokken

  • Staphylokokken

  • Pneumokokken

  • Haemophilus influenzae

Bei einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung sind die Ursachen zum Beispiel Nasenpolypen, eine verkrümmte bzw. schiefe Nasenscheidewand und in Ausnahmefällen ein Tumor. Nasenpolypen können aber manchmal auch die Folge einer chronischen Sinusitis sein. Eine weitere Ausnahme stellt die sogenannte dentogene Sinusitis dar. Diese entsteht durch Zahnprobleme.

Entzündete Nasennebenhöhle mit eitrigem Nasensekret. (Themenbild)
Entzündete Nasennebenhöhle mit eitrigem Nasensekret. (Themenbild) Foto: Tharakorn/iStock

Nasennebenhöhlenentzündung: Symptome der Sinusitis

Wenn die Nasennebenhöhlen zu sind, dann fühlt sich das gar nicht gut an. Nasennebenhöhlen-Symptome kennst du wahrscheinlich selbst schon, doch fühlt sich der Schmerz nicht immer gleich an. Manch eine Sinusitis ist nicht so schlimm wie eine andere, die dann starke Schmerzen verursacht - eben so, wie nicht jeder Schnupfen schlimm ist, aber manchmal ist er der Beginn einer stärkeren Erkrankung.

Die folgenden Symptome und Beschwerden treten bei einer Entzündung der Nebenhöhlen auf:

  • Kopfschmerzen, die meist von einem stechenden Schmerz begleitet werden

  • erhöhte Temperatur bis hin zu Fieber, dadurch bedingt starkes Krankheitsgefühl

  • drückender Schmerz, ausgehend von den Nebenhöhlen, v.a. im Bereich der Gesichts oder der Stirn

  • dichte Nase ("Nase zu")

  • verminderter Geruchssinn

  • vermehrte Produktion von Nasensekret

  • Abfluss von Nasensekret in den Rachen

  • eitriges, gelblich-grünes Sekret

  • Zahnschmerzen im Oberkiefer

Bei den Kopfschmerzen sowie den Schmerzen im Gesicht kommt es darauf an, in welchem Teil der Nebenhöhlen die Nasenschleimhaut entzündet ist. Die Entzündung kann sich sowohl in den schon genannten Bereichen befinden, aber auch in den Stirnhöhlen. Dann zeigen sich die Nasennebenhöhlenentzündungs-Symptome vor allem im Bereich der Stirn und der Augen.

Die betroffenen Bereiche im Gesicht können bei einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung leicht anschwellen. Die Symptome der Entzündung führen darüber hinaus dazu, dass sich die Schmerzen vor allem beim Bücken, Husten, Niesen oder wenn wir mit dem Kopf wackeln verstärken, was zum Gefühl, eine Erkrankung zu haben, sicherlich beiträgt.

Nasennebenhöhlenentzündung: Hausmittel und Behandlung

Um eine Nasennebenhöhlenentzündung zu behandeln, können Hausmittel und Medikamente angewandt werden. Diese sind vor allem bei einer akuten Sinusitis sinnvoll, zur Behandlung der chronischen Nasennebenhöhlenentzündung solltest du zunächst deine Ärzt*in fragen.

Gegen den Schnupfen nutzen viele Menschen klassische Medikamente und daher zunächst abschwellende Nasensprays, die mithilfe von bestimmten Inhaltsstoffen dafür sorgen, dass die Nasenschleimhaut abschwillt. Da abschwellende Nasensprays bereits nach einwöchiger Anwendung abhängig machen, ist es aber spätestens nach diesen Tagen ratsam, auf Hausmittel zurückzugreifen, um die Beschwerden zu lindern.

Diese Nasennebenhöhlenentzündungs-Hausmittel helfen, auch begleitend zur klassischen Therapie:

  • Salzlösungen gegen Sinusitis: Ob als Meerwasser-Nasenspray oder als Nasendusche – Salzwasserlösungen, helfen die verstopfte Nase zu befreien.

  • Inhalieren mit Salz: Damit es wieder frei wird in der Nase, kannst du zudem mit einer Kochsalzlösung inhalieren. Inhalationen dringen tiefer ein, als es bspw. ein Nasenspray könnte. Ein klassisches Nasennebenhöhlenentzündungs-Hausmittel, das aber auch schon bei einem leichten Schnupfen hilft.

  • Eukalyptus soll den Schleim lösen: Das ätherische Öl der Heilpflanze gilt als besonders wirksam, um zähen Schleim zu verflüssigen. Dazu kannst du der Inhalationsflüssigkeit einfach einige wenige Tropfen hinzufügen. Aber Vorsicht: Wer einen empfindlichen Magen hat, sollte darauf verzichten, da Eukalyptus auf den Magen schlägt. Dann lieber mit einem Erkältungsbalsam einreiben oder mit etwas Öl inhalieren. Schwangeren und Kindern wird generell von ätherischen Ölen abgeraten.

  • Kamillen-Dampfbäder für die Nase: Ein Dampfbad mit Kamille gilt als hervorragendes Hausmittel gegen Sinusitis, um Beschwerden der Nebenhöhlen zu lindern. Die Heilpflanze soll entzündungshemmend wirken und so das Abschwellen der Schleimhäute fördern.

Wichtig zu wissen ist es, dass die Wirkung von Eukalyptus und Kamille in Zusammenhang mit Inhalationen nicht eindeutig bewiesen werden konnte. Die häufige Anwendung im Fall einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung spricht aber dafür, dass es diese Wirkung geben könnte.

Solltest du lieber eine klassische Nasennebenhöhlenentzündungs-Behandlung bevorzugen, kannst du aber auch auf rezeptfreie pflanzliche Medikamente aus der Apotheke zurückgreifen, die der Sinusitis den Garaus machen und deine Nase im Nu von der Entzündung befreien. Sie enthalten vor allem wirksame Extrakte von Enzianwurzel oder auch Eukalyptus. Dazu solltest du dich aber an die Expert*innen in der Arztpraxis oder Apotheke wenden.

Eine weitere Möglichkeit, um zumindest die Schmerzen etwas auszuschalten, ist die Anwendung von Schmerztabletten. Diese Medikamente haben meist Wirkstoffe wie Ibuprofen oder Paracetamol. Zur richtigen Anwendung raten wir dir aber, deine Ärzt*in oder Apotheker*in zu fragen.

Zur Behandlung einer chronischen Nasennebenhöhlenentzündung sind nur Medikamente mit dem Wirkstoff Dupilumab zugelassen. Die Therapie ist aber nicht so einfach, wie es bei einer akuten Nasennebenhöhlenentzündung ist: Der Wirkstoff wird mittels Injektion unter die Haut gespritzt und kann dabei helfen, die Schwellung der Schleimhäute zu verringern.

Mit den genannten Sinusitis-Hausmitteln kannst du die Symptome einer Nasennebenhöhlenentzündung mildern und hoffentlich bald wieder frei atmen.

Artikelbild und Social Media: sefa ozel/iStock (Themenbild)