Hausmittel

Teebaumöl: Wofür es verwendet wird - 14 überraschende Anwendungsmöglichkeiten

Ob im Haushalt oder für die Gesundheit - vielfach eingesetzt wird Teebaumöl. Wofür genau, erfährst du hier!

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Teebaumöl ist unscheinbar, aber soll effektiv wirken. Es soll Herpes im Nu verschwinden lassen, unsere geliebten Zimmerpflanzen vor Schädlingen retten und noch so viel mehr können! Wofür Teebaumöl genutzt werden kann? Wir stellen dir 19 seiner angeblichen Wirkungen vor. Viel Spaß beim Staunen.

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Teebaumöl: Wofür ist das ätherische Öl gut?

Seit Jahrhunderten gilt Teebaumöl als ultimatives Allround-Hausmittel im Haushalt. Denn es enthält Terpenalkohole und Terpinen-4-ol sowie Gamma- und Alpha-Terpinel, die dem Teebaumöl seine bekannte keimtötende Wirkung geben. Daraus ergeben sich zahlreiche Teebaumöl-Anwendungsmöglichkeiten.

Doch was ist Teebaumöl überhaupt? Dabei handelt es sich um Extrakte, die aus den Blättern und Zweigspitzen des Australischen Teebaums (botanisch Melaleuca alternifolia) gewonnen werden. Dieser kommt ursprünglich nur in den australischen Bundesstaaten New South Wales und Queensland in der Nähe der Küste vor, doch ein beträchtlicher Teil der Produktion kommt neben Australien heutzutage auch aus China.

Wichtig: Gerade auf der Haut ist die Anwendung von Teebaumöl umstritten. Wofür du es auch verwendest im Kontext mit der Körperoberfläche, solltest du es niemals pur auf die Haut gegeben, sondern stets stark verdünnen. Empfindliche Haut kann zudem durch ätherische Öle schnell gereizt werden - im Zweifel solltest du die Anwendung abbrechen und auf das ätherische Öl verzichten. Zur Anwendung kannst du auch immer deinen Arzt*deine Ärztin oder in deiner Apotheke nachfragen.

Darum ist es wichtig, vorher zu testen, ob du das Teebaumöl auf der Haut verträgst. Expert*innen raten, dir wenige Tropfen in die Ellenbeuge zu träufeln und 24 Stunden zu warten, ob es zu Rötungen oder anderen Reaktionen kommt. Ist dies nicht der Fall, verträgst du das Teebaumöl vermutlich gut. Ein Restrisiko besteht natürlich immer.

Für Kinder unter 12 Jahren ist die Anwendung nicht geeignet.

Für Tiere ist Teebaumöl nicht geeignet, Hund und Katze werden damit vergiftet. Um deine Tiere nicht zu quälen, verzichte auf die Anwendung.

Doch Vorsicht: Teebaumöl darf nur äußerlich angewendet werden. Manche Menschen reagieren allerdings allergisch.

Teebaumöl: 14 Anwendungsmöglichkeiten

Teebaumöl ist so vielfältig - egal, wofür du es verwenden willst. Hier haben wir einige Tipps, wo du Teebaumöl in deinem Zuhause anwenden kannst. Ob's wirklich klappt? Probiere es einfach aus.

Wundheilung

Du hast dich ein wenig geschnitten? Da hilft womöglich Teebaumöl! Dafür ein paar Tropfen in warmes Wasser geben und ein Tuch befeuchten, dass du als Wickel auf die Wunde gibst. So soll die Verletzung schneller heilen.

Darum soll es helfen: Die genannten Terpene im Teebaumöl gelten als wundheilend und sollen unter anderem bei Pilzerkrankungen, Akne und anderen ähnlichen Beschwerden helfen.

Pickel & unreine Haut

Bei unreiner Haut musst du nicht immer auf teure Mittel zurückgreifen. Teebaumöl wirkt entzündungshemmend und desinfizierend. Einfach ein paar Tropfen auf ein Wattepad oder Wattestäbchen geben und das Gesicht damit abtupfen, bzw. auf die betroffene Stelle tupfen, und über Nacht einwirken lassen.

Du möchtest dein Hautbild verfeinern und gegen fettige Haut vorgehen? Teebaumöl saugt überschüssiges Hautfett auf, Heilerde mattiert und verfeinert die Poren. Probiere doch mal diese DIY-Maske:

Zutaten:

  • 5 Tropfen Teebaumöl

  • 2 EL Wasser

  • 3 EL Heilerde.

Anleitung:

  1. Heilerdepulver mit Wasser und Teebaumöl verrühren, bis eine zähe Paste entsteht.

  2. Auf die T-Zone, also Stirn, Nasenrücken und Kinn, auftragen, gut trocknen lassen. Nach 20 Minuten mit warmem Wasser abwaschen. Kleben doch noch Reste auf der Haut? Dann wisch noch mal mit Gesichtswasser darüber!

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Herpes

Nicht nur Knoblauch hilft gegen Herpes! Den Herpes mehrmals täglich mit dem auf ein Wattestäbchen oder Wattepad geträufelten Teebaumöl betupfen.

Darum soll es helfen: Teebaumöl wirkt antiviral und soll so die Herpesviren effektiv bekämpfen. Angeblich soll ein Ausbruch durch die Anwendung beim ersten Jucken sogar verhindert werden können.

Zimmerpflanzen

Wofür Teebaumöl noch gut sein kann? Natürlich deine Zimmerpflanzen, denn auch bei Schildläusen oder Spinnmilben kann Teebaumöl helfen: Bei Spinnmilben spritze die Pflanzen mit einem weichen Wasserstrahl ab, wobei die Erde im Topf abgedeckt werden sollte. Besprühe die Pflanze dann mit einer Wasserlösung mit Teebaumöl, so hältst du neue Tiere fern. Dafür ca. 10 Tropfen auf einen Liter Wasser geben - bei einer kleinen Sprühflasche also deutlich weniger nehmen. Am besten ist es, wenn das Wasser nicht zu kalt, aber schon etwas abgestanden ist.

Das früher empfohlene Abwischen der Blätter mit Teebaumöl (oder jeglichem anderen Öl) sollte nicht gemacht werden, da Öl die Poren der Pflanze verstopft.

Wespen

Eine intensive Duftnote, das mögen viele von uns und daher sind ätherische Öle oft Bestandteil von Duftölen oder Duftkerzen. Andere Wesen mögen es allerdings gar nicht - auf Wespen wirkt der Geruch von Teebaumöl abschreckend. Einfach ein wenig Teebaumöl in ein Schälchen mit Wasser träufeln - oder bspw. mit einer Duftlampe oder einem Diffuser in der Luft verteilen.

Allerdings sollte auch klar sein: an der frischen Luft bringt das nur bedingt etwas, denn das leiseste Lüftchen wird den Geruch davontragen. Hier kannst du zum Beispiel auf Pflanzen gegen Mücken setzen - die sicherlich auch einige Wespen abhalten können.

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Mückenstich

Du hast einen juckenden Mückenstich - was hilft da nur? Na klar, das gute ätherische Teebaumöl ist dafür wie geschaffen. Einfach auf ein Wattepad oder Wattestäbchen träufeln und auf die Insektenstiche aufgetragen, mindert Teebaumöl Juckreiz und Schmerzen. Ebenfalls helfen sollte eine Wasserlösung oder Mischung aus einem Trägeröl wie gesundem Olivenöl und ein wenigen Tropfen Teebaumöl.

Daneben gibt es noch viele weitere Hausmittel gegen Mückenstiche oder wenn ein Insektenstich juckt. Auch eine Mischung aus Apfelessig und Eierschalen kann gegen Mückenstiche helfen. Dahingegen kann Cetirizin bei Mückenstichallergien helfen.

Fenster sauber halten

Mit diesem Trick werden deine Fenster nicht nur streifenfrei sauber. Wenn du zwei bis drei Tropfen reines Teebaumöl in das Putzwasser gibst, sollen Regen und Schmutz deutlich länger von der Scheibe ferngehalten werden. Dann müsstest du die Fenster seltener putzen. Einfach mal ausprobieren, ob das Teebaumöl als Fensterputz-Hausmittel hilft.

Raumluft-Duft

In eine Sprühflasche Wasser mit einem Hauch Essig, Lavendel- und Teebaumöl geben - schon hast du einen top Raumluft-Duft. Das Wort Lufterfrischer ist hier fehl am Platz, denn es gaukelt dir vor, dass du die Luft verbesserst, allerdings ist das nicht der Fall. Es sollte auch klar sein, dass die duftende Luft nicht das Lüften ersetzen kann und ebenso nicht für Allergiker*innen und Menschen mit empfindlicher Haut, wie bei einer Duftstoffallergie, geeignet ist.

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Halsschmerzen

Ein Kratzen im Hals, Husten oder Heiserkeit: All das hemmt Teebaumöl zuverlässig. Es wirkt ideal, wenn du mit einer Wasserlösung oder einem Ölgemisch den Hals einreibst. Mische dazu 1-2 Tropfen Teebaumöl mit 1 TL Olivenöl und trage es morgens und abends auf die Haut auf. Auf Dampfbäder mit Teebaumöl solltest du verzichten - besser ist das Inhalieren mit Salz.

Nagelpilz

Verschwitzte Socken und Schuhe können die Enstehung von Nagelpilz begünstigen. Ansteckungsquellen wie Schwimmbäder, Gemeinschaftsduschen oder auch Hotelteppiche erhöhen das Risiko zusätzlich. Teebaumöl soll auch hier Linderung verschaffen: Gib einen Tropfen des Öls auf ein Wattepad oder ein Wattestäbchen. Betupfe den befallenen Nagel zweimal täglich zwei Wochen lang damit.

Wichtig ist es, nicht nur auf Teebaumöl zu setzen, da es die Krankheit nicht heilen kann.

Fußpilz

Hat es dich erwischt, soll Teebaumöl Linderung verschaffen, denn es gilt als Fußpilz-Hausmittel. Zweimal täglich 5-10 Tropfen in einen großen Eimer mit warmem Wasser geben und die Füße darin 15-20 Minuten baden. Wichtig ist es, dass die Füße danach sehr gut abgetrocknet werden. Geheilt werden kann die Krankheit aber nicht, dazu sind weitere Behandlungen notwendig.

Allzweckreiniger

Gib 10 Tropfen Teebaumöl zu zwei Tassen heißem Wasser, dazu eine halbe Tasse Essig. Das Ergebnis: ein desinfizierend wirkender Allzweckreiniger! Allerdings solltest du ihn nicht auf Marmor- oder Granitflächen anwenden, da der Essig die Oberflächen angreifen könnte.

Das Teebaumöl dient hier aber in erster Linie dem Geruch, eigentlich reicht die desinfizierende Wirkung des Essigs völlig aus zum Putzen.

Badreiniger

Mix dir deinen eigenen, komplett natürlichen Badreiniger aus 10 bis 15 Tropfen Teebaumöl, Wasser, Essig, Backpulver und Olivenölseife. Das macht das Bad nicht nur oberflächlich sauber, sondern bekämpft effektiv Bakterien und andere Keime.

Schimmel entfernen

Schimmel entfernen – das geht mit Teebaumöl. Dafür einfach 10 Tropfen Teebaumöl mit 500 ml Wasser verdünnen und in eine Sprühflasche füllen. Die betroffenen Stellen einsprühen und einziehen lassen, dabei gut lüften, damit der intensive Duft verzieht.

Wichtig: Die Ursachen für den Schimmel kannst du damit nicht bekämpfen. Da musst du dich separat drum kümmern, zum Beispiel durchs richtige Heizen oder die Behebung undichter Fenster. Aber: Schimmel im Kühlschrank solltest du nicht mit Teebaumöl entfernen.

Artikelbild und Social Media: bymuratdeniz/iStock (Themenbild)