Diese 8 Inhaltsstoffe in Kosmetik-Produkten solltest du unbedingt vermeiden!
Oftmals sind in Kosmetika Stoffe, die uns nicht gut tun. Trotz der aufgelisteten Inhaltsstoffe weiß aber kaum jemand, was diese eigentlich bedeuten und welche Gefahren bestimmte Bestandteile haben. Wir haben die fünf schlimmsten Inhaltsstoffe in Kosmetika zusammengestellt.
Viele Stoffe in Pflegeprodukten dienen dazu, diese länger haltbar oder resistenter vor Keimen zu machen. Auch Duftstoffe können gefährlich sein. Da die Inhaltsangaben auf Pflegeprodukten meist nicht so einfach verständlich sind, gibt es inzwischen zahlreiche Apps oder Internetseiten, die ganz einfach auf gefährliche Inhaltstoffe in Kosmetika hinweisen. Auf Codecheck.info oder den Seiten von Greenpeace und Stiftung Warentest gibt es zusätzlich Informationen zu gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffen in Kosmetika.
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Vorsicht bei diesen Inhaltstoffen!
1. Alcohol Denat
In Deos, Gesichtswasser oder Haarspray ist Alcohol Denat (auch Diethylphthalat genannt) zu finden. Aber auch in vielen anderen Kosmetika ist der gefährliche Stoff enthalten. Es wird genutzt, um Duftstoffe zu fixieren. Erschreckend: Diethylphthalat wird auch in Pflanzenschutzmitteln genutzt. Obwohl es bereits zahlreiche Proteste und Einwände gibt, ist Alcohol Denat in Kosmetika derzeit noch erlaubt in Deutschland. Risikogruppen für den Kontakt mit Alkohol Denat sind vor allem kleine Kinder und Mütter, die stillen oder Schwangere.
Folgen: erbgutverändernd, krebserregend. Es kann sogar das Risiko einer Vergiftung geben.
2. Formaldehyd-Abspalter
Der Stoff wird als Konservierungsmittel in Kosmetika genutzt. Formaldehyd-Abspalter können in dekorativer Kosmetik wie Mascara vorkommen, aber auch in Shampoos und anderen Pflegeprodukten. Oft tauchen Formaldehyd-Abspalter unter den Bezeichnungen Bronidox, Bronopol, Diazolidinyl-Harnstoff, Diazolidinyl-Urea, Imidazolidinyl-Harnstoff oder Imidazolidinyl-Urea auf.
Folgen: Der Stoff ist giftig, löst Krebs aus und führt zu schnellerer Hautalterung.
3. Parabene
Parabene sind Konservierungsmittel, die in zahlreichen Kosmetika vorkommen. Hier wirken sie vor allem gegen die Vermehrung von Keimen, die durch den Kontakt mit Fingern sehr leicht entstehen können. Auf der Verpackung werden sie oft als 4-Hydroxybenzoic Acid Methylparaben, Ethylparaben, Propylparaben, Isopropylparaben, Butylparaben, Isobutylparaben, Phenylparaben gezeichnet.
Folgen: In verschiedenen Studien wurde herausgefunden, dass Parabene Auswirkungen auf den Hormonhaushalt haben können. Unter anderem deshalb können sie auch brustkrebserregend sein. Außerdem stehen Parabene im Verdacht Allergien auszulösen.
4. Cumarin
In der Kosmetikindustrie ist Cumarin als Duftstoff in Produkten enthalten. Es verleiht einen herben nach Lavendel oder Moos duftenden Geruch. Cumarin muss auf Produkten angegeben werden, allerdings besteht keine Mengenbeschränkung. Der Stoff kann sehr leicht über die Haut absorbiert werden.
Folgen: Cumarin wirkt in größeren Mengen leberschädigend und krebserregend. Ist zum Teil auch in Naturkosmetik enthalten, weil es sich hierbei um einen natürlichen Inhaltsstoff handelt.
5. Aluminiumsalze
Aluminiumsalze sind derzeit in aller Munde. Die Salze werden Deos hinzugefügt, weil die die Schweißbildung unterdrücken. In den meisten Deodorants, die keinen Alkohol enthalten findet man daher Aluminiumsalze. Alu-Salze sind adstringierend, ziehen also die Poren der Haut zusammen. Dadurch wird die Schweißbildung unterdrückt.
Folgen: Die Salze verkleben die Schweißporen und reizen die Haut. Das kann zur Knötchenbildung führen. Aluminiumsalze stehen deshalb im Verdacht Brustkrebs auszulösen und Alzheimer zu begünstigen. Daher ist es besser, zu Deo-Produkten ohne Aluminium zu greifen.
6. Weichmacher
Sie machen konventionelle Kosmetik, aber auch manche medizinischen Salben geschmeidig. Sie wirken auch als Feuchthalte- und Konservierungsmittel. Vor allem Phthalate und Polypropylenglykol stehen in der Kritik. Auf Produkte mit diesen beiden Stoffen verzichten: Sie können die Bauchspeicheldrüse angreifen und Fettleibigkeit und Diabetes fördern. Auch Leber und Niere sind gefährdet.
7. Emulgatoren
Kosmetikartikel, die Wasser und Fett enthalten, brauchen einen „Vermittler“, um beide miteinander zu verbinden. In konventionellen Pflegeprodukten kommen Polyethylenglykole (PEGs) als Emulgatoren zum Einsatz. Leider verbinden die Stoffe nicht nur Wasser und Öle: Sie reagieren auch mit unserer Haut und stören ihre Barrierefunktion. Schadstoffe und Umweltgifte können so leichter eindringen. Außerdem trocknen die Hilfsstoffe unsere Haut aus. Besser: Naturkosmetik mit pflanzlichen Emulgatoren (z. B. Lecithine).
8. Silikone
Die flüssigen Kunststoffe sorgen dafür, dass sich Kosmetik besser auftragen und verteilen lässt. Sie vermitteln uns ein weiches Gefühl auf Haut und Haaren und gaukeln uns dadurch eine Pflegewirkung vor. In Wirklichkeit legen sich die Silikone als versiegelnde Schicht auf Haut und Haare. Diese können dann keine Nährstoffe mehr aufnehmen und trocknen aus. Die Herstellung des vollsynthetischen Stoffs belastet zudem die Umwelt. Naturkosmetik setzt statt Silikon auf Pflanzenöle.
Hier kannst du noch Inhaltsstoffe online prüfen
In der Europäischen Union müssen Kosmetikhersteller die Inhaltsstoffe angeben. Als Verbraucher können wir mit den komplizierten Bezeichnungen der Stoffe aber meist nichts anfangen. Dabei hilft uns die kostenlose ToxFox-App vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V.: Mit ihrer Hilfe können wir Produkte auf gesundheitsschädliche Chemikalien überprüfen. Die App können wir im App-Store herunterladen (iOS und Android). Weitere Infos zu ToxFox findest du hier.
Im Video erfährst du wie du deine alten Pflegeprodukte noch wunderbar zum Putzen im Haushalt verwenden kannst.
Artikelbild und Social Media: Jacob Wackerhausen/iStock