13 Hausmittel bei Erkältung, die wirklich helfen

Wer kennt es nicht: Kaum dass es wieder kälter ist, kratzt es plötzlich im Hals, die Nase läuft und unsere Bronchien erschweren uns das Atmen. Damit nicht gleich die halbe Apotheke geplündert werden muss, fängst du am besten mit den Erkältungs-Hausmitteln aus dem Vorratsschrank an. Denn der beinhaltet schon vieles, was du im Kampf gegen eine Erkältung benötigst.

Die Hausmittel bei Erkältung sollen unserem Immunsystem bei der Arbeit helfen. Egal ob Schnupfen, Husten, Fieber oder wenn die Stimme weg ist - es gibt immer gute und weniger gute Hausmittel bei Erkältungssymptomen. Welche davon wirksam sind, erfährst du hier. Wichtig ist es vor allem, ausreichend Flüssigkeit zu trinken.

Bei Krankheiten wie einer richtigen Grippe solltest du aber immer erstmal zu deiner Ärztin*deinem Arzt, denn eine Grippe ist eine ernstzunehmende Infektion. Hausmittel bei Erkältungen können hier helfen die Symptome zu lindern, dennoch solltest du die Anwendung im Falle der Grippe oder bei COVID-19 immer absprechen.

Welche Hausmittel du anwenden kannst, wenn deine Erkältung sich nicht als Grippe & Co. entpuppt, verraten wir dir gerne. Bei Unsicherheit solltest du aber besser bei deiner Hausärztin*deinem Hausarzt oder in der Apotheke nachfragen.

Welche Hausmittel du anwenden kannst, wenn deine Erkältung sich nicht als Grippe & Co. entpuppt, verraten wir dir gerne. Bei Unsicherheit solltest du aber besser bei deiner Hausärztin*deinem Hausarzt oder in der Apotheke nachfragen. Wird deine Erkältung mit den Hausmitteln nicht innerhalb von drei Tagen signifikant besser, ist ebenso ein Besuch in der Praxis notwendig.

Die Palette der Möglichkeiten, um Schnupfen, Husten und Co. erfolgreich beizukommen, ist sehr vielfältig. Damit du das für dich passende Mittelchen findest, haben wir uns das alles mal genauer angeschaut - von Omas Hausmitteln gegen Schnupfen bis zum richtigen Kräutertee ist alles dabei.

Salz reinigt den Rachenraum und gilt als desinfizierend, antibakteriell, entzündungshemmend und abschwellend. Daher ist eine Salzlösung ein ideales Hausmittel bei Erkältung, wenn dich anfängliche Halsschmerzen oder Entzündungen im Rachenraum plagen.

So geht's: Einen Teelöffel Salz in 250 ml warmes Wasser rühren, anschließend damit gurgeln und nicht runterschlucken. Je nach Bedarf fünf- bis sechsmal am Tag wiederholen.

Ebenso hilfreich sein können die natürlichen Schleimlöser für den Hals.

Wer Angst hat, etwas zu verschlucken oder die Salzlösung als unangenehm empfindet, kann alternativ mit Salbeitee gurgeln oder ätherische Öle wie Pfefferminz- oder Teebaumöl, Kamillentee oder Salbeitee zur Salzwasserlösung hinzufügen. Die ätherischen Öle des Salbeis verhindern das Wachstum von Bakterien, wirken antiviral und beruhigen die Schleimhäute - die Salbeiwirkung ist gesund.

Aufgrund des im Salbei enthaltenen ätherischen Öls Thujon solltest du allerdings nicht mehr als drei Tassen am Tag trinken und diesen auch nicht länger als vier Wochen am Stück zu dir nehmen. Hältst du das ein, gibt's in der Regel keine Nebenwirkungen.

So geht's: 40 g Salbeiblätter mit 150 ml heißem Wasser übergießen und etwa zehn Minuten ziehen lassen.

Ätherische Öle sollten mit maximal 1-2 Tropfen pro 100 ml in heißes Wasser gegeben werden, sobald es die Temperatur zulässt, damit gurgeln. Merkst du nach der Anwendung ein Jucken oder Kratzen im Hals oder eine sonstige ungewöhnliche Reaktion an Schleimhäuten & Co, solltest du auf die weitere Anwendung verzichten.

Egal ob bei Husten oder Bronchitis, die Kartoffel nimmt es mit allen auf, denn Kartoffeln sind gesund - aber nicht nur zum Essen. Denn gekocht gibt sie sehr lange Wärme ab, die tief in den Körper eindringen kann.

Durch dieses Erkältungs-Hausmittel wird die lokale Durchblutung angeregt, da die Wärme gefäßerweiternd wirkt. Dadurch gelangen mehr Abwehrzellen in das infizierte Gewebe, die wiederum die Krankheitserreger bekämpfen.

Ob die Inhaltsstoffe der Kartoffel eine Wirkung haben, ist nicht wissenschaftlich bewiesen - theoretisch würde also auch eine Wärmflasche helfen. Es geht bei den Kartoffeln mehr darum, dass sie besonders lange warm bleiben.

So geht's:

1. Mehrere gekochte Pellkartoffeln zerdrücken und in ein Tuch einwickeln, das mindestens doppelt so groß ist wie die Fläche, die behandelt werden soll. Mit Handtuch oder Geschirrtuch umwickeln.

2. Temperatur des Wickels an einer unempfindlichen Körperstelle testen, bevor er z. B. auf die Brust oder an den Hals gelegt wird.

3. Wickel etwa 30 Minuten tragen und danach 30-60 Minuten zugedeckt im Bett zur Ruhe legen.

WICHTIG: Der Kartoffelwickel darf nur einmal am Tag angewandt werden. Ebenso solltest du ihn sofort abnehmen, wenn sich deine Beschwerden verschlimmern oder es sich unangenehm anfühlt. Bei Fieber, akuten Entzündungen, Hautirritationen, Krampfadern oder auch Infektionen sowie inneren Blutungen solltest du auf die Wickel als Hausmittel gegen Erkältung verzichten.

Ingwer ist gesund und schmeckt nicht nur toll als Gewürz in verschiedenen Gerichten, sondern gilt auch als super Hausmittel gegen Erkältungen. Die Stoffe, die der Knolle ihre Schärfe verleihen - die sogenannten Gingerole - sollen helfen, die oberen Atemwege wieder freizubekommen. Zumindest gibt es eine nachgewiesene, leichte Wirkung von Ingwer gegen Rhinoviren, die vor allem Schnupfen verursachen.

Denn sie verflüssigen den Schleim, der dann durch die Nase abtransportiert werden kann. Mit ca. drei Tassen selbstgemachtem Ingwertee pro Tag geht der Schnupfen hoffentlich schneller rum. Und da der Tee lecker schmeckt, fühlst du dich zusätzlich wohl - auch das kann zur Besserung beitragen und gesund machen.

So geht's:  

1. Für eine Tasse einen Esslöffel Ingwer klein schneiden und zusammen mit ca. 250 ml kaltem Wasser aufkochen.

2. 10 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen, abseihen und - sobald es die Temperatur zulässt - trinken.

Hat einen die Erkältung bereits erwischt, hilft Vitamin C leider nicht mehr wirklich. Die Zauberworte lauten nun Zink und Cystein. Das Mineral stimuliert das Immunsystem und schränkt die Vermehrung der Viren ein. Große Mengen dieses Minerals findet man in einem altbewährten Gericht von Oma - und dass Hühnersuppe bei Erkältung hilft, ist sogar wissenschaftlich bestätigt.

Zusätzliches Plus: Die Hühnersuppe schmeckt nicht nur gut, sondern verpackt das Zink in Proteine, die wir gut verwerten können. Zumindest wenn das Huhn im kalten Sud aufgesetzt und dann langsam erwärmt wird. Ansonsten würde das Eiweiß gerinnen und der Anti-Erkältungs-Effekt ist dahin.

In einer warmen, gut duftenden Badewanne liegen, was gibt es Schöneres? Ist das Badewasser zudem mit Kampfer, Eukalyptus-, Thymian-, Rosmarin- oder Kiefernnadelöl versetzt, lindert das Bad Gliederschmerzen, befreit die Atemwege und entlastet die Bronchien. Die Wärme erhöht die Durchblutung und verlangsamt die Virenvermehrung.

Bei den ersten Anzeichen einer Erkältung direkt in die Wanne! Dein Körper ist bereits von der Erkältung geschwächt? Dann nimm, statt einem Vollbad lieber ein Dreiviertelbad. Dabei liegt man in der Wanne, ohne das Arme, Schulter und Knie mit Wasser bedeckt sind. Das belastet deinen Körper weniger. Aber egal ob Voll- oder Dreiviertelbad, nicht länger als 10-15 Minuten baden!

WICHTIG: Nicht bei Fieber in die Wanne steigen, dann ist der Körper schon zu gestresst und kann das Bad gar nicht gebrauchen - außer es ist ein absteigendes Vollbad, wobei auch hier gewisse Regeln gelten. Damit lässt sich das Fieber mit dem Hausmittel senken.

Honig - zum Beispiel nicht-sortenreiner regionaler Blütenhonig - aber auch Eukalyptus-, Zitronenblüten- oder Buchweizenhonig sollen als Erkältungs-Hausmittel gegen Hustenattacken helfen. Grund dafür sind laut einer israelischen Studie, die im US-Fachjournal "Pediatrics" veröffentlich wurde, wahrscheinlich die antibiotischen Inhaltsstoffe. Beim Buchweizenhonig kommen zudem die entzündungshemmenden Gerbstoffe aus dem Getreide hinzu.

So geht's: Ein bis zwei Teelöffel Honig viermal täglich einnehmen, den letzten direkt vor dem Zähneputzen, bevor du schlafen gehst. Falls du ihn nicht direkt essen willst, kannst du ihn auch in warmer Milch oder mit nicht-kochendem Wasser im Tee auflösen. Kochendes Wasser würde die Inhaltsstoffe zerstören.

Rettichsaft hilft dank seiner vielen Senföl-Verbindungen gegen Husten und Schnupfen. Dieses Hausmittel bei Husten ist quasi ein natürliches Antibiotikum. Damit eine sirupartige Flüssigkeit entsteht, brauchst du zudem etwas Honig und das passende Rezept, mit dem du den Hustensaft selber machen kannst.

Ein sogenannter Thymianwickel hilft bei Husten und eignet sich daher als Hausmittel gegen Erkältungen. Er löst festsitzenden Husten und wirkt schleimlösend, was an den heilenden Dämpfen des Thymians liegt - denn der Thymian hat eine gesunde Wirkung.

Ein altbekanntes Hausmittel bei Erkältung ist das Inhalieren mit Salz. Mithilfe eines Inhalators mit Mund-Nasen-Aufsatz, einem Zerstäuber oder mithilfe einer großen Schüssel und Handtuch über dem Kopf kannst du Hustenreiz und Schleim loswerden. Zusätzlich werden die Schleimhäute befeuchtet.

Doch neben der Kochsalzlösung kannst du auch mit Zusätzen wie ätherischen Ölen wie Menthol, Salbei oder Kamille arbeiten. Heißes Salzwasser mit ätherischem Öl eignet sich gut für eine Inhalation, für Zerstäuber sind die Öle allerdings nicht geeignet. Notiz: Kamille kann zwar helfen, trocknet allerdings häufig angewendet die Schleimhäute eher aus.

WICHTIG: Ätherische Öle wie Menthol helfen bei Schnupfen und Nasennebenhöhlenentzündungen, auch Erkältungsbalsam kann im heißen Wasser gelöst werden. Bei Husten helfen sie nur bedingt. Kinder und Asthmatiker*innen sollten solche Öle nicht zum Inhalieren nutzen, da sie im schlimmsten Fall einen Atemstillstand auslösen können. Im Zweifel in der Praxis oder Apotheke nachfragen.

Zugegeben, es gibt angenehmere Hausmittel bei Erkältung als die Nasendusche. Aber sie hat den Vorteil, dass deine Nase mit einer Salzlösung gespült wird. Der Schleim ist dann erstmal raus und die Schleimhäute werden befeuchtet - bei einer akuten Erkältung ist das hilfreich, wie auch eine tschechische Studie, die im Fachmagazin "Archives of Otholaryngology - Head & Neck Surgeries" veröffentlicht wurde, bestätigt hat. Die Anwendungszeit beträgt maximal eine Woche am Stück.

Vorbeugend können Nasenduschen hingegen nicht helfen, sie sind sogar kontraproduktiv und erhöhen deine Infektanfälligkeit, also das Risiko, an einem Infekt zu erkranken.

Quark ist ein Hausmittel, das du im Sommer und Winter stets zur Hand haben solltest. Er lindert Schwellungen, z. B. von Insektenstichen, Sportverletzungen und Gelenkbeschwerden, da er eine kühlende Wirkung hat. Als Quarkwickel hilft er gegen Halsschmerzen und Bronchitis, da er schmerzlindernd, fiebersenkend und abschwellend auf die Schleimhäute wirkt.

So geht's:

1. Eine Packung Quark (ca. 500 g) auf Körpertemperatur erwärmen oder direkt kühl nutzen, fingerdick auf ein dünnes Tuch geben und längs falten. Anschließend um den Hals oder die Brust wickeln und darüber einen Schal oder ein Handtuch legen.

2. Den Quark-Wickel so lange tragen, bis der Quark getrocknet ist.

Generell ist es wichtig, genügend zu trinken, wobei hier besonders Wasser und passende Tees im Vordergrund stehen. Außerdem solltest du immer ruhen und nicht arbeiten oder im Haus herumwuseln.

Unter anderem geeignet sind Salbeitee, Kamillentee oder Thymiantee - aber auch Tee aus Süßholz, Fenchel, Anis oder Spitzwegerich wird zu den Hausmitteln bei Erkältung gezählt. Neben den Effekten der Pflanze selbst hilft uns auch der Dampf des Tees und seine Wärme, um dem gelben Schleim in der Nase zu lösen und die Durchblutung anzuregen.

Wir hoffen, dass es dir mit den 13 besten Hausmitteln gegen Erkältungen bald wieder gut geht und dein Immunsystem beim nächsten Mal hoffentlich gleich zuschlägt, um dich in der kalten Jahreszeit vor weiteren Querelen zu bewahren. Denn eine verstopfte oder wunde Nase und festsitzenden Schleim kann eigentlich niemand gebrauchen.

Artikelbild und Social Media: dragana991/iStock (Themenbild)